Dienstag, 2. Mai 2017

[17.-21. Mai 2017 in Köln] Tribunal „NSU-Komplex auflösen“




"vor mehr als fünf Jahren hat sich der sogenannte 
„Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) selbst enttarnt. Nun steht 
der Prozess gegen Beate Zschäpe und einige wenige Unterstützer vor dem 
Oberlandesgericht in München vor dem Ende. Doch die versprochene 
„lückenlose Aufklärung“ hat nicht stattgefunden. Bis heute ist den 
Opfern keine Gerechtigkeit widerfahren und die Umstände der Mord- und 
Terrorserie sowie die skandalösen Verflechtungen mit staatlichen 
Institutionen sind nicht aufgeklärt. Deshalb haben sich im 
bundesweiten Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen“ Initiativen und 
Personen zusammengeschlossen, die solidarisch mit den Betroffenen des 
NSU-Terrors verbunden sind. Vom 17.-21. Mai 2017 wird im Schauspiel 
Köln das Tribunal „NSU-Komplex auflösen“ stattfinden. An mehreren 
Tagen wird in unmittelbarer Nachbarschaft zur Keupstraße – dem Ort des 
Nagelbombenanschlags im Jahr 2004 – der NSU-Komplex aus einer Vielzahl 
von Perspektiven beleuchtet und untersucht. Wir handeln nach dem 
Grundsatz: Wer Rassismus bekämpfen will, muss denen zuhören, die von 
ihm betroffen sind. (...) Der Kampf gegen den Neonazismus und den 
gesellschaftlichen Rechtsruck ist auch ein gewerkschaftlicher Kampf. 
Der Angriff der Neonazis richtet sich immer auch gegen aktive 
GewerkschafterInnen. Mehr noch: Der NSU wollte die Entwicklung einer 
auch migrantisch geprägten „Gesellschaft der Vielen“ rückgängig 
machen. Die Geschichte der (Arbeits-)Migration nach Deutschland und 
die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung aber sind eng miteinander 
verbunden. Nicht zufällig standen Gewerkschaften deshalb immer wieder 
gegen Rassismus und rechte Hetze ein. Daher wenden wir uns an Euch, 
liebe Kolleginnen und Kollegen, mit der Bitte: Zeichnet unseren Aufruf 
und zeigt euch solidarisch mit den Betroffenen..." Aus dem Aufruf vom 
Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen“ auf der Homepage zum Tribunal 
samt allen organisatorischen Infos und einem Spendenaufruf zur 
Unterstützung, auf den wir ausdrücklich hinweisen!
http://nsu-tribunal.de/aufruf/

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