Auslagerung des Reinigungspersonals soll kampfstarke Berliner Hotel-Belegschaft spalten
Die Belegschaft des Wombats City Hostel (Alte Schönhauserstr. 2, 10119 Berlin) konnte im September 2018 einen großen Erfolg verbuchen. Die rund 50 Beschäftigten setzten den Tarifvertrags für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Berlin und Brandenburg durch. Dafür hatten sie seit August 2017 immer wieder gestreikt. Zuvor hatte sich 2015 ein Betriebsrat gegründet, der sich gegen erbitterten Widerstand des Managements behaupten musste.
Für die Beschäftigen bedeutet der frisch erkämpfte Tarifvertrag: Urlaubsgeld, weniger Wochenstunden, mehr Lohn, 500 bis 800 Euro Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) für 2019 und anteilig ab Juli 2018. (Neues Deutschland 19.09.2018)
Jetzt schlägt das Management zurück
Die Geschäftsführung plant jetzt die Reinigungskräfte, die einen großen Beitrag im Kampf für den Tarifvertrag geleistet haben, auszugliedern. Betroffen sind 10 Personen, der größte Teil davon Frauen. Sie haben bei den Streiks viel Mut bewiesen. Mit ihre Ausgliederung würde die Belegschaft gespalten und geschwächt.
Dass es sich um ein aggressives Manöver handelt, wird auch durch die Wahl des Anwalts deutlich: Tobias Grambow ist Partner bei Buse Heberer Fromm, einer Kanzlei, die seit 10 Jahren durch zahlreiche, teils spektakuläre Union Busting-Mandate (Was ist das?) von sich reden macht (siehe unten). Weiterlesen ›
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