Dienstag, 3. April 2018

Unruhe in den USA

Am 14. Februar diesen Jahres erschoss ein 19-jähriger insgesamt 17 Schüler und Lehrer in der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland (Florida). Dieses Massaker war ausschlaggebend für die Entstehung einer großen Jugendbewegung in den USA, die nun am Samstag den „March for our Lives“ initiierte, dem sich landesweit über eine Million Menschen anschlossen.
Die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren selbst junge Menschen, die entschieden strengere Waffengesetze bzw. Waffenverbote sowie die Einstellung von Zahlungen der Regierung an die Waffenlobby forderten. Inklusive dem Massaker in Parkland, wurden in den ersten 45 Tagen diesen Jahres insgesamt 18 Amokläufe an Schulen verübt, bei denen insgesamt 21 Menschen starben. Statt sofort etwas gegen den meist uneingeschränkten Zugriff zu Waffen zu tun, forderte die Bildungsministerin Betsy deVos die Bewaffnung von Lehrern. Präsident Trump forderte kurz nach dem Amoklauf zwar kurzzeitig strengere Waffenkontrollen, unterhielt sich jedoch darauf „großartig“ mit der Waffenlobby National Rifle Association (NRA). Welches Ergebnis nun dabei herauskam, ist bislang nicht bekannt, jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Mehrheit der Regierung ein strengeres Waffengesetz entschieden ablehnt.

Dies zeigt die Notwendigkeit der Tagesforderung der Schüler und Schülerinnen – recht simpel: Nicht ermordet zu werden.

Doch es wäre eine Illusion zu glauben, dass sie durch Gesetzesänderungen Grundsätzliches verändern könnten. Selbst größere Gesetzesänderungen erscheinen utopisch, denn es geht um sehr viel Geld: Alleine während des Wahlkampfes 2016 gab die NRA fast 55 Millionen Dollar aus, um ihre Kandidaten zu unterstützen.

Da Imperialismus nun mal die Wirtschaftsinteressen dem Leben von Menschen übergeordnet werden, wird der Kampf gegen die korrupte Regierung und ihre Unterstützer nicht allein mit friedlichen Märschen bezwungen werden können.

Was sich jedoch zeigt, ist dass der Yankee-Imperialismus eine große Unruhe im eigenen Haus nur noch sehr begrenzt unterdrücken kann. Zum einen gibt es immer mehr die „durchdrehen“, mit dem bestehenden Zuständen nicht mehr zurecht kommen und irgendeinen Ausweg suchen. Zum anderen regt sich immer mehr und vielfältiger Protest gegen die reaktionär-liberale „Ordnung“. Der Imperialismus, auch der Yankee-Imperialismus, ist ein Kollos auf tönernen Füßen. Er wird fallen, wie andere ebenfalls gefallen sind.

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