Donnerstag, 8. Juni 2017

Endspurt in Berlin: Mobilisierung gegen das Treffen G20 Afrika Partnership, Demonstration am 10. Juni



Die G20-Afrika-Partnerschafts-Konferenz, die am 12. und 13. Juni 2017 
im Schöneberger Gasometer in Berlin stattfindet, ist eine 
bundesdeutsche Erfindung, die nur mit viel Schönfärben als „ungleiche 
Partnerschaft“ bezeichnet werden könnte – es ist in Wirklichkeit die 
Fortsetzung des Diktats gegenüber afrikanischen Staaten: „Heute trifft 
man sich also wieder in Berlin. Und dieses Mal dürfen auch ausgewählte 
afrikanische Regierungen mit am Tisch sitzen. Worüber wird man 
sprechen? Was macht die Partnerschaft aus? Wer könnte davon 
profitieren? Vielleicht die biometrische Industrie, eine 
Wachstumsbranche, die zunehmend für afrikanische Länder produziert, 
damit diese ihre Grenzen besser kontrollieren können. Das in Berlin 
ansässige Unternehmen Veridos zum Beispiel, an dem auch die 
Bundesdruckerei beteiligt ist, rüstet die Grenzanlagen Marokkos auf, 
in Form von elektronischen Geräten, die gefälschte Pässe erkennen 
sollen. Die deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit 
wiederum liefert Ausrüstung für den Grenzschutz u.a. in den Sudan und 
nach Eritrea, darunter Autos, Kameras, Scanner und Server. Die 
Aufzählung ließe sich fortführen. Der Bau von Grenzanlagen jedenfalls 
ist ein lohnendes Geschäft. Es verspricht nicht nur Rendite, sondern 
auch ein halbwegs ruhiges Leben in der europäischen Wohlfühlzone, ohne 
Masseneinwanderung und lästige Bilder von angeschwemmten Leichen an 
südeuropäischen Stränden in den abendlichen Nachrichtensendungen“  - 
eine Passage aus dem Aufruf „Demo gegen die 
G20-Afrika-Partnerschaftskonferenz“ für den 10. Juni 2017 in Berlin 
auf der Aktionsseite „Gegen die G20 Africa Partnership Konferenz“ , 
der unter anderem den wohlgemeinten guten Rat enthält: „Wenn ihr 
Fluchtursachen bekämpfen wollt, dann schafft euch selber ab“
http://wirsindwuetend.blogsport.eu/2017/04/30/gegen-die-g20-afrika-partnerschaftskonferenz/

Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag zu Gründen für Proteste in 
Berlin – und einen afrikanischen Beitrag über die neue 
Widerstandsbewegung in afrikanischen Ländern
http://www.labournet.de/?p=117169

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