Sonntag, 18. Juni 2017
Das zweitgrößte Containerschiff der Welt wird nicht entladen. Von den streikenden spanischen Dockern sowieso nicht, aber auch nicht von: Portugiesen, Holländern, Briten und Belgiern
Über die Solidarität der portugiesischen Docker mit dem Streik ihrer
spanischen Kollegen hatten wir bereits berichtet – sowohl bei der
„ersten Streikrunde“, als die alternative Lissabonner
Hafengewerkschaft die Ausladung von aus Spanien umgeleiteten Schiffen
verweigerten, als auch bei der zweiten Streikrunde, als alle
portugiesischen Hafengewerkschaften dies taten. Jetzt haben sich
dieser solidarischen Aktion auch Docker in England, Holland und
Belgien angeschlossen. Sozusagen programmatisch wurde die Entladung
des zweitgrößten Containerschiffes der Welt, der Madrid Maersk
verweigert. Programmatisch nicht nur wegen des Namens, sondern vor
allem, weil Maersk zu jenen Unternehmen gehört, die die von den
Dockern europaweit bekämpften EU-Richtlinien zur Hafenwirtschaft am
heftigsten eingefordert (und voran getrieben) haben – und auch zu den
größten Profiteuren dieser sogenannten Reform gehören würde. Und
während dieser Zusammenhalt – über das internationale Netzwerk der
Docker, den IDC organisiert – den Kampf in Spanien stärkt, ist die
Streikbeteiligung in Spanien selbst nach wie vor ausgesprochen massiv.
Zum Stand des Streiks in Spanien und der internationalen Solidarität
vier aktuelle Beiträge
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