Montag, 19. Juni 2017
Immer mehr Todesopfer des Londoner Hochhausbrandes: Und immer heftigere Kritik an und Proteste gegen Wohnungsmafia und Regierung
„Tausende Menschen haben bei Protesten in London ihrer Wut über die
Brandkatastrophe Luft gemacht. Hunderte Demonstranten versammelten
sich am späten Freitagnachmittag vor dem Rathaus im Bezirk Kensington
und Chelsea und forderten Antworten von den Behörden im Zusammenhang
mit der Brandkatastrophe.Dutzende trommelten gegen die Scheiben und
verlangten Einlass. Einige schafften es, in das Rathaus einzudringen,
wo sich ihnen Polizisten und Sicherheitskräfte entgegenstellten. Viele
geben nach dem Unglück auch den Behörden eine Mitschuld. Die
Organisatoren des Protests in Kensington bemühten sich, die Menschen
zu beruhigen. Bei dem Brand des Sozialbaus Grenfell Tower waren in der
Nacht zum Mittwoch mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Es wird
noch eine höhere Zahl an Todesopfern erwartet. Berichten zufolge
lebten zwischen 400 und 600 Menschen in dem 24 Stockwerke hohen
Sozialbau“ – aus dem Beitrag „Wut in London“ am 16. Juni 2017 in der
FR Online, dessen Nachricht über die Zahl der Todesopfer längst
überholt ist, der aber dennoch einen Eindruck gibt von der Stimmung
der Menschen nach dieser angekündigten Katastrophe. Seitdem eine
gewisse Frau Thatcher 1980 ein Baugesetz erlassen hat, das „Eigentum
fördern“ (und den sozialen Wohnungsbau abschaffen, keine
bundesdeutsche Besonderheit) sollte, ist die Wohnsituation immer
schwieriger geworden – und seit den massiven Kürzungen etwa bei der
Feuerwehr auch die Sicherheit.
http://www.fr.de/panorama/nach-hochhausbrand-wut-in-london-a-1297638
Siehe dazu in der Materialsammlung vier weitere aktuelle Beiträge über
die dramatischen bisherigen Ergebnisse und die heftige Empörung gegen
die kapitalistischen Praktiken der Wohnungswirtschaft und ihrer
Regierungen, sowie zwei Hintergrundbeiträge zur Wohnungsbaupolitik
seit 1980 und eine frühe Kritik der Feuerwehr-Gewerkschaft
http://www.labournet.de/?p=117676
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