Sonntag, 18. Juni 2017
Daseinsvorsorge: ver.di gegen Einschränkung des Streikrechts für Fluglotsen
"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wendet sich gegen
Empfehlungen der EU-Kommission zur Einschränkung des Streikrechts von
Fluglotsen. Demokratie am Arbeitsplatz setze ein intaktes und
umfassendes Streikrecht voraus. „Wir verwahren uns entschieden gegen
diesen offensichtlichen Versuch der EU Kommission, die Axt an ein
fundamentales Grundrecht aller abhängig Beschäftigten innerhalb der
Europäischen Union zu legen“, sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied
Christine Behle am Montag. ver.di werde gemeinsam mit ihrem
europäischen Dachverband Europäische Transportarbeiter Föderation
(ETF) dagegen vorgehen. Zuvor hatte die EU-Kommission in ihrer
Erklärung „Aviation: Open and Connected Europe“ den Mitgliedstaaten
Maßnahmen zur Einschränkung des Streikrechts empfohlen. So sollen
unter anderem gesetzliche Grundlagen geschaffen werden, die es
Gewerkschaften vorschreiben, kollektive Streiks von Fluglotsen
mindestens 14 Tage und die individuelle Streikteilnahme 72 Stunden
vorher anzukündigen. Die Mitgliedstaaten sollen zudem eine
hundertprozentige Kontinuität bei Überflügen ihres Territoriums
gewährleisten. Zudem sollen Streiks in den Spitzenreisezeiten
vermieden werden. Überdies sollen Möglichkeiten ausgelotet werden,
dass bei Streiks eine Kontrolle des betroffenen Luftraums durch
angrenzende Regionen übernommen werden können. „Das käme einem
gesetzlich legitimierten, grenzüberschreitenden Streikbrechereinsatz
gleich“, kritisierte Behle..." ver.di-Pressemitteilung vom 12. Juni 2017
http://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++745f84e0-4f5c-11e7-8f51-525400940f89
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