Sonntag, 18. Juni 2017
Finanzmarktkrise ab 2008 » Allgemeines zur Finanzmarktkrise
Die Mär vom Ende der Finanzkrise… oder die Unfähigkeit des
Kapitalismus, sich selbst zu regulieren
"Das Handelsblatt brachte vor kurzem einen Artikel mit der Überschrift
«Zehn Jahre nach der Finanzkrise». Er erweckt den Eindruck, die
Finanzkrise sei ein abgeschlossenes Kapitel der an Krisen reichen
Geschichte des internationalen Finanzkapitalismus. (...) Das
Krisenpotenzial der Globalökonomie ist nicht zurückgegangen, sondern
gewachsen. Ein Systemabsturz nach der Finanzkrise 2007 wurde zwar
durch die konzertierte Aktion von Notenbanken und Staaten verhindert.
Damit wurde aber nur Zeit gewonnen. Eine Sanierung an Haupt und
Gliedern ist seither nicht erfolgt. Seit 2016 haben wir es mit einem
erneuten Schub massiver Volatilität der Finanzmärkte zu tun. (...) Die
mühsame und teure Abwendung des Crashs hat bei Politik und Medien dazu
geführt, dass sie die Ursachen der Finanzkrise verdrängen und einen
Aufschwung herbeischreiben. (...) Das auf dem Höhepunkt der
Finanzmarktkrise abgegebene Versprechen der G20, mit einheitlichen
Regeln eine neue Finanzkrise zu verhindern, ist also Makulatur, weil
Politiker die Bankenaufsicht als Waffe für Wettbewerbspolitik
missbrauchen und nicht dafür sorgen, dass Banken mit ausreichend
Eigenkapital ausgestattet sind, um Krise ohne Staatshilfe zu
überleben." Beitrag von David Stein aus der Soz 06/2017
http://www.sozonline.de/2017/06/die-maer-vom-ende-der-finanzkrise/
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