Montag, 30. Juni 2014
2014 starben in türkischen Minen 820 Kumpel
Marl (Korrespondenz), 30.06.14: Nur einen Monat nach dem schweren Bergwerksunglück bei Soma, berichten Gewerkschafter von einer hohen Anzahl tödlicher Unfälle in türkischen Bergwerken infolge schlechter Arbeitsbedingungen.
Dadurch verloren allein im letzten halben Jahr 820 Kumpel ihr Leben für die Profitgier der Minenbesitzer. Die Gewerkschafter berichten, dass ähnlich wie beim Grubenunglück in Soma, als 301 Kumpel ums Leben kamen, schlechte Arbeitsbedingungen der Hauptgrund für diese Entwicklung seien. In der Türkei gilt der Bergbau als boomender Industriezweig.
Kani Beko, der Vorsitzende der Konföderation der Progressiven Gewerkschaften in der Türkei (DISK) schlägt in einem Gespräch mit dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdoğan vor, „... für die Dauer von drei Monaten alle Minen zu schließen, damit in dieser Zeit alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen und insbesondere Schutzkammern errichtet werden können." Bisher ist nicht bekannt, was Erdogan dazu verlauten ließ.
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