Samstag, 14. Juni 2014
Eine heuchlerische Ehrung für Friedrich Engels
Die Stadtspitze von Wuppertal ist nicht wirklich für ihre kommunistische Gesinnung bekannt. Nun ließ sich CDU-Oberbürgermeister Peter Jung von der chinesischen Regierung eine knapp vier Meter hohe Statue von Friedrich Engels schenken. Übergabe war am 11. Juni. Ein Danaer Geschenk an einen Heuchler. Für die MLPD Wuppertal Grund genug, dem eine Ausgabe ihrer Kreiszeitung „Bergische Arbeiterstimme“ zu widmen. Wir dokumentieren den Hauptartikel:
Friedrich Engels war mit den Menschen auf Augenhöhe und eng mit den Massen verbunden! „Dieser harte Kämpfer und strenge Denker konnte aus tiefstem Herzen lieben“, schreibt Lenin über ihn. Und weiter: „In wenigen Worten lassen sich die Verdienste von Marx und Engels um die Arbeiterklasse wie folgt zusammenfassen: Sie erzogen die Arbeiterklasse zu Selbsterkenntnis und Selbstbewußtsein und setzten an die Stelle der Träumereien die Wissenschaft.“
Zusammen mit Marx wies Engels den Weg in eine befreite Gesellschaft, ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Weltweit geben sie heute den Menschen Orientierung in ihrem Befreiungskampf gegen das allein herrschende internationale Finanzkapital – und für die internationale sozialistische Revolution.
Nun in Wuppertal diese monumentale Engels-Statue. Hier ist nichts mit Augenhöhe! Kopf angespannt in den Nacken, ehrfürchtig nach oben blicken, sich mal ganz schön klein fühlen – bloß möglichst weit weg von Engels. Das ist die Methode dieses Denkmals! Das harmonische Ensemble von Engels-Haus, Engels-Garten und dem Hrdlicka-Denkmal wird zudem geschmacklos gesprengt. Kein Zufall auch, dass die Engels-Statue die Arbeiterklasse, die ihre Ketten sprengt (Hrdlicka-Denkmal), weit überragt. Ganz im Sinne der bürgerlichen Ideologie, dass große Köpfe die Geschichte machen. „Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen“, sagen Marx und Engels.
Es war nichts anderes zu erwarten von der neuen chinesischen kapitalistischen Bourgeoisie, die den Sozialismus nach dem Tod Mao Zedongs verraten hat. Marx und Engels sind für sie ein rotes Tuch. Nichts haben sie mehr mit ihnen zu tun. Außer: Engels als Tarnmantel zu verwenden für ihre arbeiter- und volksfeindliche sozialimperialistische Politik und damit weltweit den Antikommunismus zu schüren, die Massen vom Kampf um den echten Sozialismus abzuschrecken.
Und genauso wenig geht es der CDU/SPD-geführten Wuppertaler Stadtspitze darum, den Menschen den Revolutionär Engels und seine befreiende wissenschaftliche Theorie des dialektischen und historischen Materialismus näherzubringen. Auch von ihr wird er nur als betrügerisches Vehikel verwendet, um die gegenseitigen wirtschaftlichen Profitinteressen der Konzerne wie Bayer, Axalta, Vorwerk & Co. auf dem chinesischen Markt voranzutreiben und zugleich den hiesigen Tourismus.
Seit Jahrzehnten verweigert die Stadt den Menschen ein Engels-Denkmal. Noch vor wenigen Wochen „schwor“ der CDU-Minister Gröhe „die Gäste im Ratssaal mehrfach darauf ein, eher dem Geist eines Friedrich Bayer statt dem eines Friedrich Engels zu folgen.“ (WZ, 16. 2. 14) Dieses chinesische Geschenk: Eine erbärmliche Heuchelei! Ein erbärmlicher Kuhhandel!
Doch gleichzeitig ist diese bürgerliche „Ehrung“ Engels’ ein Eingeständnis der Schwäche der chinesischen Regierung und der hiesigen bürgerlichen Politiker. Engels und Marx haben das wissenschaftliche Fundament gelegt für die Zukunft der Menschheit. Sie genießen weltweit höchstes Ansehen. Und daran kommen sie nicht vorbei! Marx’ und Engels’ Worte aus dem „Kommunistischen Manifest“ (1848) haben nichts an Aktualität verloren: „Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen.“
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