Montag, 10. Dezember 2012
Gentechnik-Seilschaften: Newsletter am 7.12.2012
************www.biotech-seilschaften.de.vu**************
DARF GERNE WEITERGELEITET WERDEN ... GANZ ODER TEXTWEISE
*************Verfasst von: Jörg Bergstedt***************
Hallo,
die aktuelle Schlagzeile ist: BASF wird auch 2013 – trotz
anderslautender Presseankündigungen im Frühjahr 2012 –
Versuchsfelder anlegen. Beantragt sind die jetzt auf dem
BASF-Betriebsgelände Limburgerhof (ob zusätzlich oder statt denen in
Sachsen-Anhalt, ist noch nicht erkennbar). Mehr Infos:
http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=42010.0217.
Für den Feldstandort Sachsen-Anhalt, eventuell auch den Schaugarten
Üplingen könnte die Nachricht schlecht sein – jedenfalls, wenn es
keine Kopie des Feldes im Schaugarten geben würde.
Ausblick 2013
Mehrere der Felder, die auch 2012 erlaubt waren oder gewesen wären,
dürften vom Genehmigungsstand auch 2012 angebaut werden, darunter
mehrfach Mais, Tabak, Weizen (Uni Rostock) und KWS- sowie
Monsanto-Rüben. Sie waren auch 2012 vorgesehen für die Standorte am
AgroBioTechnikum und in Üplingen. Beides geschah nicht. Ob es 2013
geschieht, ist unklar. Klar scheint nur:
• Das AgroBioTechnikum in Groß Lüsewitz einschließlich der Felder
dort ist Geschichte - jetzt auch offiziell von Seiten der
Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern.
• Ein neuer Versuch (IPK Gatersleben will Weizenversuch) ist für den
Standort Üplingen angemeldet
(http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=42010.0216).
Für den Betrieb des Schaugartens dürfte ein Auftragsfeld als
Finanzierung aber nicht reichen. Die Um- oder Nachmeldung auf einen
anderen Standort wäre aber einfach. Seit 6.12. ist der Versuch
genehmigt
(http://www.mdr.de/nachrichten/gentechnik-versuch-ueplingen100_zc-e9a9d57e_zs-6c4417e7.html).
Da es sich um Winterweizen handelt, wäre eine Aussaat noch 2012 ein
Hinweis auf unseriöse Versuchspraxen - was aber üblich ist ...
• Das Feld auf dem IPK-Gelände in Gatersleben wurde 2012 völlig
zerstört. Ob das Gelände daher nochmal in Frage kommt, ist offen.
BASF hat inzwischen eine Neuanmeldung vom Kartoffelversuch auf dem
Limburgerhof (BASF-Agrarbetriebsgelände südlich Ludwigshafen) ans
BVL gerichtet. Da es derselbe Versuch ist wie letztes Jahr, ist die
Anmeldefrist nur wenige Tage. Klar ist: BASFs Ankündigung vom
Frühjahr 2012, Deutschland zu verlassen, war eine Lüge. Die
Umweltverbände sind drauf reingefallen und haben sich selbst als
Verursacher dafür abgefeiert – doppelt peinlich eine Hilfe der
PR-Abteilung von BASF aus reinen Selbstdarstellungsinteressen. Als
die Felder dann doch kamen, war von den Verbänden mal wieder wenig
bis nichts zu hören.
• Das Monsanto-Rübenfeld in Gerbitz wurde nicht bearbeitet und
verunkrautete völlig. Es dürfte sich um eine Täuschung handeln,
deren Ziel ist, zu Stärke des Widerstandes und der politischen
Debatte auszutesten. Standortregistereintrag:
http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=6786-01-0211
• Der einzige Versuch, der 2012 unbeschadet (ein wohl gescheiterter
Zerstörungsversuch) überstand und auch tatsächlich betrieben wurde,
war das BASF-Kartoffelfeld in Baalberge. Doch BASF hatte schon für
2012 eigentlich angekündigt, sich aus Deutschland zurückzuziehen aus
Angst vor den Feldbefreiungen.
• KWS wollte 2012 in Üplingen ein Rübenfeld machen, zog das aber
zurück. Für 2013 gilt die Genehmigung aber auch (genauer: bis
2018!):
http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=6786-01-0215.
• Für 2013 (und 2014) bleibt auch genehmigt der Pferdeversuch in
Mecklenburg-Vorpommern:
http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=6786-01-0213
• Weiter gültig sind auch die Genehmigungen der Uni Rostock für
Tabak
(http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=6786-01-0210)
und Weizen
(http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=6786-01-0209)
sowie von Mais
(http://apps2.bvl.bund.de/cgi/lasso/fsl/display.lasso?azrki=6786-01-0208)
der Firma Pioneer
Auf der Gentechnik-Werbeplattform TransGen erschien auch ein Text
mit einem Überblick (http://www.transgen.de/aktuell/1696.doku.html),
was 2013 zu erwarten ist. Mit direkten Links zu den
Feldgenehmigungen usw. ist dieser Text auch auf
www.gentech-weg.de.vu zu finden.
Das also als aktuelle Lage zu 2013 – nicht genannt natürlich die
eigentlichen Orte der MacherInnen an den Unis, in den Instituten,
Behörden usw. Aber auf die wird es, neben den Feldern, ankommen.
Daher: Nicht nur Emails klicken oder weiterleiten,
Unterschriftenlisten oder Spendenträger ausfüllen – die reale Welt
findet da draußen statt!
Beste Grüße aus der Projektwerkstatt in Saasen … Jörg B.
P.S. Wer weiterhin die Infos aus den Gentechnik-Seilschaften
erhalten will und noch nicht für den Newsletter angemeldet ist,
sollte das tun – per Formular auf www.biotech-seilschaften.de.vu
oder Mail an saasen@projektwerkstatt.de.
Und noch ein P.S.: Wir bereiten die nächsten Veranstaltungstouren
vor, für erste Quartal 2013. Es dürfen gerne noch mehr Termine
hinzukommen, vor allem zu folgenden Zeiten in folgenden Regionen
(bitte alle Anfragen an mich, diesmal auch für Bayern, da Rosi –
schöne Grüße über den großen Teich – bis dahin nicht im Lande ist):
- Mitte Januar in Thüringen, Sachsen-Anhalt und/oder Berliner Raum
- Anfang Februar im Westen
- Mitte März in Bayern und Österreich
- Mitte April in Thüringen und Sachsen
Während der letzten Veranstaltungstour durch Bayern entstand der
folgende Interview … fand ich ganz nett: "Gentechnik verleiht
Macht!" in Passauer Woche, am 7.11.2012 (siehe unter:
www.projektwerkstatt.de/gen/downloads/121107pawo_interviewjb.pdf).
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NEUES AUS DEN SEILSCHAFTEN
Infos aus Bundestagsdrucksachen
Die Grünen möchten von der Bundesregierung wissen, ob die vom
Bundesforschungsministerium verantworteten Internetportale
biotechnikum.eu, biosicherheit.de und das Projekt GRACE unter
Federführung des Julius-Kühn-Institutes neutral über die
Agro-Gentechnik berichten. Gerade in Hinblick auf Neutralität,
Unabhängigkeit und möglichen Interessenskonflikte sei man da nicht
immer ganz sicher.
Ganz erhellend ist die schon vorliegende Antwort auf die Anfrage vom
Sommer (Bundestagsdrucksache 17/10257, zu finden unter
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/102/1710257.pdf). Es geht vor
allem um das Bundesinstitut für Risikobewertung, aber auch um ZKBS,
BVL und die Ämterbesetzung dort.
Maulkorb-Verfahren in Saarbrücken
Zur Erinnerung nochmal der Stand: Etliche meiner Rechercheergebnisse
und Aussagen vor allem über die Geschäftspraxen von Kleinfirmen und
Lobbyverbänden wurden von Kerstin Schmidt und Uwe Schrader,
unterstützt von Horst Rehberger angegriffen. Ziel war ein Maulkorb
für mich. Das Ganze ging durch alle Instanzen bis zum
Verfassungsgericht. Ergebnis: Zu den meisten Punkten ist das
Rechtsverfahren abgeschlossen und ich habe in diesen Punkten
durchgehend gewonnen. Genauer geprüft werden müssen (nur) noch die
Vorwürfe, die Straftaten beinhalten würden, d.h. Betrug,
Veruntreuung und Geldwäsche. Hier müsse, so das Verfassungsgericht,
genauer geschaut werden, ob an den Kritiken was dran ist. Wenn ja,
würde sich nämlich die Frage stellen, weshalb keine
Staatsanwaltschaft ermitteln wollte (Strafverteilung im Amt???).
Erwartungsgemäß habe ich das einstweilige Verfügungsverfahren wieder
verloren, denn dort dürfen keine gesonderten Beweismittel
(Dokumente, Zeugen …) vorgelegt werden. Ohne das lässt sich aber
natürlich nichts beweisen. Also ist erstmal wieder verboten, denen
Betrug u.ä. vorzuwerfen – bis zum sogenannten Hauptsachverfahren.
Dieses bringt dann die endgültige Klärung und hier sind Beweismittel
zugelassen. Daraufhin haben wir (mein Anwalt Tronje Döhmer aus
Gießen und ich) eine neue Zusammenstellung speziell der Vorwürfe zum
illegalen Umgang mit Fördergeldern ans Gericht geschickt. Darauf
wird es nun ankommen – und dann alles wieder in eine mündliche
Verhandlung in Saarbrücken münden. Termin: Noch unklar. Wer das
Schreiben lesen will, findet es unter
www.projektwerkstatt.de/gen/unterlassung/121205stellungnahme.pdf
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SPRÜCHEKLOPFERiNNEN
Was Spitzen-Gentech-LobbyistInnen sonst noch so denken ...
Es lohnt sich ja durchaus, auch immer mal ein bisschen zur Seite zu
schauen - also, was rundherum so läuft. Da lässt sich dann
mitbekommen, dass FDPler wie Uwe Schrader sich gegen
Bürgerbeteiligung bei Autobahnbauten aussprechen oder Ähnliches. Den
neuesten Volltreffer brachte die Nobelpreisträgerin
Nüsslein-Vollhardt, die sich immer wieder gerne als Galionsfigur pro
Agrogentechnik einsetzen lässt (ohne davon Ahnung zu haben, wie ihre
Beiträgen jedenfalls nahelegen). Bemerkenswertes gibt sie auch von
sich, wenn sie zu weiteren Themen (von denen sie offenbar keine
Ahnung hat) populistische Äußerungen von sich gibt. Neueste Nummer:
Zur Frauenquote. DPA zitiert sie so: "Die meisten Frauen wollen doch
gar keinen Management-Posten. Die wollen ein gemütliches Leben mit
ihren Kindern und ihrem Mann. Das hat sich trotz der Emanzipation
nicht sehr geändert."
(http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/nobelpreistraegerin+haelt+nichts+von+einer+frauenquote.2804816.htm)
Aha - und fügen wir noch für alle, die sowas auch noch glauben
würden, die Information an: Selbst wenn es stimmt, dass viele Frauen
den Männern gar keine Konkurrenz bei Führungsaufgaben machen wollen,
wäre damit genau nichts darüber ausgesagt, ob das nicht genau der
Beleg dafür wäre, wie hart die Zurichtung auf dienende Position für
Frauen weiterhin ist. Oder beweist, dass Arme öfter hungern, dass
sie das auch wollen?
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WEITERE NACHRICHTEN ZUM THEMA
Aus einem Interview mit Jean Ziegler, in: Junge Welt, 16.11.2012 (S. 3)
Der »World Food Report« der UN sagt: Alle fünf Sekunden verhungert
ein Kind unter zehn Jahren, 57000 Menschen jeden Tag. Von den sieben
Milliarden Menschen, die es heute auf der Welt gibt, ist ein Siebtel
permanent schwerstens unterernährt. Zugleich stellt der Report aber
fest, daß die Weltlandwirtschaft nach dem heutigen Stand der
Produktivkräfte problemlos zwölf Milliarden Menschen ernähren kann.
Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten gibt es heute keinen
objektiven Mangel mehr – das Problem ist nicht die Produktion,
sondern der Zugang zur Nahrung. Und der hängt von der Kaufkraft ab –
jedes Kind wird ermordet, das während unseres Gesprächs verhungert.
Wer also sind die Herren dieser kannibalischen Weltordnung? Da
möchte ich zunächst die zehn größten multinationalen Konzerne
nennen, die 85 Prozent der weltweit gehandelten Lebensmittel
kontrollieren – sie entscheiden jeden Tag, wer ißt und lebt, wer
hungert und stirbt. Ihre Strategie ist die Profitmaximierung.
Das ganze Interview: http://www.jungewelt.de/2012/11-16/053.php
Falschmeldung: Schweiz bleibt bis 2017 gentechnikfrei
Die über viele Kanäle verbreitete Information ist falsch. Die
Initiatoren konnten sich nicht durchringen, überhaupt
Gentechnikfreiheit zu fordern, sondern haben Versuchsfelder (was
anderes gibt es seit längerem in Mitteleuropa auch gar nicht)
ausgespart. Damit zeigten sie sich genauso hasenfüßig wie in
Deutschland Umweltverbände, Grüne usw., die ja auch Versuche
befürworten oder ignorieren. Wie hierzulande habe ich auch in der
Schweiz meine Enttäuschung darüber in Gesprächen deutlich gemacht -
was aber hüben wie drüben nichts half.
Also: Verboten ist in der Schweiz "nur" kommerzieller Anbau.
Freisetzungen wären erlaubt. Dass haben die GentechnikgegnerInnen
selbst so gewollt (wie Grüne und etliche NGOs in D-Land ja auch).
Warum kommerzieller Anbau (durch Landwirte) verboten sein soll, die
Entwicklung der Pflanzen dafür (durch Konzerne) aber nicht, bleibt
das Geheimnis derer, die solch seltsame Politik betreiben. Aber mit
Syngenta und ETH hat die Schweiz zwei Global Player, mit denen sich
die GegnerInnen vielleicht ebenso so ungerne anlegen, wie Grüne,
BUND & Co. mit Bayer, BASF & Co.
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AKTIONEN/BEWEGUNG
Zur Lage im Gentechnik-Widerstand
Seit mehreren Jahren haben sich die Apparate auf überregionaler
Ebene kaum noch bewegt: Konzerne oder Institute melden Versuche an –
Umweltverbände, Grüne u.ä. wettern über Risiken und arbeiten sich an
ausgewählten Versuchen ab. An den Konfliktorten finden sich beide
Seiten regelmäßig nicht. Freisetzungen sind meist Simulationen, die
Ergebnisse werden im Büro organisiert. Und Protest ist meist auch
eher eine Sache aus Büros heraus – an den Konfliktorten (Unis,
Institute, Konzernzentralen usw.) ist nur selten was los.
Dummerweise nützt das beiden Seiten: Die einen entwickeln ihre GVO
weiter, die anderen können aus der Angst vor neuen GVO ihre
Spendenkonten füttern, die Umsätze an Bioprodukten steigern oder
neue WählerInnen einsammeln.
Etwas bunter wird der Protest nur durch praktische Projektideen wie
die „Faire Milch“ oder Kooperationen zum Einkauf gv-freier
Futtermittel. Aber auch hier steckt der Teufel im kapitalistischen
Detail: Kaum überspringt ein Projekt die ersten Stufen der Gründung,
geht das Gezank um Verwertungsrechte usw. los.
Ein schönes Beispiel ist Bayern, wo der Basiswiderstand recht stark
war und immer noch ist, aber an den Universitäten völlige Ruhe
herrscht (Bayern ist bundesweit führend in der Entwicklung von
Agrogentechnik an Unis), die Landesregierung finanziert mit einem
speziellen Förderprogramm („For Planta“) die Bewerbung der
Agrogentechnik – und ist auch hier weitgehend unangefochten.
Bayrische Institute beteiligen sich an Versuchsfeldern an anderen
Orten – und schon gucken die meisten weg. Das geht seit Jahren so.
Nur der militante Widerstand (FeldbefreierInnen & Co.) lässt sich an
den Konfliktorten sehr regelmäßig sehen. Wenn der irgendwann mal
erlahmen sollte (was die Konzerne sicherlich hoffen – aber ob es so
kommt, weiß niemand …), dürften die Felder schnell wieder da sein.
Die Rituale der Umweltverbände und Parteien, mit Emailklicks,
Unterschriftensammlungen und mehr (immer schön gepaart mit
Spendenaufrufen) den Feldern entgegenzuwirken, hat bislang allein
nie gereicht.
Demo „Wir haben es satt!“ am 19.1.2013 in Berlin
Eine Möglichkeit, Signale für eine entschlossenere Protestkultur zu
senden, wäre die zum dritten Mal stattfindende Demo für eine andere
Landwirtschaftspolitik.
Nicht nur bei Gentechnik: Direkte Aktion schafft Aufregung!
Unabhängige AktivistInnen hielten seit Frühjahr 2012 den
Hambacherforst besetzt, um gegen den fortgesetzten Kohleabbau zu
protestieren. Zwischendurch gab es schon einige direkte Aktionen,
z.B. Besetzungen oder Anketten am Transportgleis (wo die Kohlezüge
fahren und täglich (!!!) 120.000 Tonnen Kohle aus der Grube zum
Kraftwerk schaffen, wo die sofort verbrannt werden). Da ich bei
einer dieser Aktionen auch dabei war, habe ich gleich Ärger mit RWE
bekommen und kreuze mit denen nun auhc vor Gericht die Klingen.
Spektakulär war im November die Räumung des besetzten Waldes. Es
dauerte vier Tage – etwas mehr als einen Tag für Betonblock und
Baumhäuser und dann mehr als zwei Tage für eine einzige Person sechs
Meter tief in der Erde. Lest selbst:
http://www.werbe-post.de/rag-wp/docs/616734/kerpen ...
Kabrack!archiv – wer hat Lust z.B. auf den Bereich zu Gentechnik???
Die Bibliotheken und Themensammlungen der Projektwerkstatt gehören
zu den umfangreichsten unabhängigen und selbstorganisierten
Bewegungsarchiven. Hier stehen über 20.000 Bücher, ein besonderer
Schatz aber sind etliche Kopien, Flugblätter, Zeitungstexte,
unveröffentlichte Manuskripte zu vielen politischen Themen. Richtig
gut nutzbar wären die aber nur, wenn sie wenigstens ab und zu
ergänzt, durchsortiert und neue Infos eingeaktet werden. Und darum
geht es: Wer hat Lust, an diesem Archive mitzuwirken? Das Ganze ist
thematisch sortiert. Das macht es möglich, einen konkreten
Themenbereich zu übernehmen, d.h. zu sortieren, zu gestalten, neue
Materialien zu beschaffen, eventuell auch zu erfassen und mehr (also
z.B. Gentechnik oder Landwirtschaft, Medizin oder noch andere Themen
… es sind viele da drin!!!). Bibliotheken und Archive würden dann zu
einer bunten Kooperation mehrerer Leute, die einzelne Themen oder
Bereiche übernehmen – vom Einsortieren über das Organisieren
weiterer Materialien bis zur Gestaltung von Regalen, bei Interesse
auch gerne den angrenzenden Flächen (mal eine Sitzhecke, eine
Hängematte, ein Schreibtisch …). Ein paar Einblicke bietet die Seite
www.projektwerkstatt.de/kabrack - die Seite wartet auf eine
Überarbeitung im Zuge neuen Schwungs im Archiv. Also los … wer Lust
hat, eine Themenecke zu übernehmen, an einer mitzuwirken oder auch
über das „große Ganze“ des Archivs und der Raumgestaltung
nachzudenken, sollte sich melden – gerne auch mit Wünschen, an
welchen Themen Interesse besteht.
P.S. Wie immer das Nachwort: Von der Broschüre „Organisierte
Unverantwortlichkeit“ und dem Buch „Monsanto auf Deutsch“ sind noch
genügend Bestände vorhanden. Bestellungen über das Infoformular auf
unserer Internetseite www.biotech-seilschaften.de.vu, unter
www.aktionsversand.de.vu oder in der Projektwerkstatt. Da andere
Verlage – teilweise mit erstaunlich widerlichen Unhöflichkeiten –
die brisanten Botschaften nicht verlegen wollten, wird „Monsanto auf
Deutsch“ wohl erstmal die einzige Enzyklopädie der
Agrogentechnik“mafia“ bleiben. Bestellseite www.aktionsversand.de.vu.
Und: In der Projektwerkstatt und anderen Aktionshäusern sind immer
wieder Sachspenden gefragt. Auf der Seite
www.projektwerkstatt.de/gesucht findet Ihr eine Liste. Wer was
Passendes übrig hat ... wir freuen uns!!!
--
Verfasst in der
Projektwerkstatt Saasen, 06401/90328-3, Fax -5, 01522-8728353
Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen (20 km östlich Giessen)
www.projektwerkstatt.de/saasen
++ Tagungshaus ++ politische Werkstätten ++ Archive und
Bibliotheken ++ Direct-Action-Plattform ++ Bahnanschluß ++
ReferentInnenangebote ++ Sachspenden gesucht: Was gerade fehlt,
steht immer unter www.projektwerkstatt.de/gesucht ++
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