Montag, 16. April 2018

MAKING History #11 Newsletter des Historischen Zentrums der RLS




Wir präsentieren Hinweise auf ausgewählte Veranstaltungen und Dokumentationen aus der historischen Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Wie immer schauen wir auch «über den Tellerrand» und versorgen Sie mit interessanten Einladungen unserer Kolleginnen und Kollegen aus anderen Einrichtungen.

Veranstaltungen
16. April, Podiumsdiskussion, München
100 Jahre Revolution in Bayern
Die nach Rosa Luxemburg und Friedrich Ebert benannten Stiftungen laden gemeinsam ein, sich des Revolutionsgeschehens vor 100 Jahren und seiner Folgen auch in Bayern zu beschäftigen. Die Podiumsdiskussion in München eröffnen die geschäftsführenden Vorstände beider Stiftungen zusammen. 

Noch bis zum 21. April 2018, Ausstellung, Bielefeld
Frauen der APOIn der Fotoausstellung von Ruth E. Westerwelle steht die «weibliche Seite von 68» im Mittelpunkt: Biografien von 34 Frauen, die aktiv am damaligen Aufbruch beteiligt waren, in der Öffentlichkeit aber selten zur Kenntnis genommen werden. Mit Begleitprogramm


27. und 28. April 2018, Tagungen, Berlin
50 Jahre 1968Dem Thema «1968» widmet sich die Helle Panke/Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin mit zwei aufeinanderfolgenden Tagungen. Zunächst wird sich auf die Reformpolitiken und ihre politischen Konsequenzen im Realsozialismus der 1960er Jahre konzentriert. Am nächsten Tag geht es um die internationale Dimension des «langen Jahres».


4. Mai 2018, Seminar, Berlin
Die Kunst der Revolution 1917 Das umfangreiche Programm des «Marx200»-Kongresses (hier das dazugehörige Online-Dossier der RLS) enthält auch explizit historische Themen. Ein von der Zeitschrift Arbeit-Bewegung-Geschichte getragenes Seminar geht verschiedenen Spuren von Avantgarde in Kunst und Politik des «Roten Oktobers» nach. (Franz-Mehring-Platz 1, Seminarraum 4, 16-18 Uhr).

9. Mai, Symposium, Berlin
Die Novemberrevolution und ihre Räte
Das Zeitgeschichtliche Archiv e.V. und der Förderkreis Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e.V. veranstalten mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung ein ganztägiges Symposium über die «Novemberrevolution und ihre Räte». Welche Rolle spielten sie bei der Formulierung und Durchsetzung politischer Forderungen? Ergeben sich daraus Rückschlüsse auch für die Gestaltung gegenwärtiger politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse?

16. Mai, Buchvorstellung, BerlinSchriftsteller erzählen die bayerische Revolution 1918/1919 In seinem Buch Das Wintermärchen lässt Ralf Höller damals in München lebende Schriftsteller die Geschichten der bayerischen Revolution und Räterepublik 1918/19 erzählen. Rainer Maria Rilke war glühender Anhänger, Thomas Mann zwischen den Extremen hin- und hergerissen, Ernst Toller, Gustav Landauer und Erich Mühsam übernahmen sogar Regierungsposten. Und Lion Feuchtwanger verarbeitete, noch während draußen der Kampf tobte, alles zu einem Drama. In der Reihe «Linke Literatur im Gespräch» sprechen Ulrike Hempel und Uwe Michel mit dem Autor über das Buch und über Konsequenzen für die heutige Zeit. Zur Veranstaltung
Mediathek
Perspektiven auf den Roten Oktober
Die Dokumentation der internationalen Konferenz über «Perspektiven auf den Roten Oktober» ist abgeschlossen. Beiträge ihrer letztjährigen  «Oktoberrevolutionsrevue» enthält auch die aktualisierte Mediathek der Hellen Panke/Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin.

Verschmäht, vergessen oder glorifiziert?
Eine Dokumentation ist ebenfalls vom Berliner Auftakt für die Jubiläumsveranstaltungen zu den Revolutionen 1918/19 angelegt. Das Podiumsgespräch reflektierte die Rezeption der Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln deutscher Geschichte der vergangenen 100 Jahre.


Was bedeutet Internationalismus heute?
Der Videomitschnitt einer Veranstaltung über Internationalismus ist ebenfalls einzusehen. 50 Jahre nach dem Westberliner «Vietnamkongress» diskutierten KD Wolff (damals Vorsitzender des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes) und Boris Kanzleiter (Direktor des Zentrum für internationalen Dialog der RLS) mit Hana Pfennig (RLS) über Formen des Internationalismus damals und heute. 


Über den Tellerand
Communism as a Mass Movement
Mit ihrem kürzlich veröffentlichten Sammelband Weimar Communism as Mass Movement 1918-1933 machen Norman LaPorte und Ralf Hoffrogge im englischsprachigen Raum Ergebnisse der neueren deutschen Kommunismusforschung verfügbar. Zu den Beiträgern gehören mehrere Mitglieder des Gesprächskreises Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung.


Stalinisierung der Kommunistischen Parteien
Diesem Schwerpunkt, den Mechanismen, Protagonisten und Widersachern der «Stalinisierung» der Kommunistischen Parteien in den 1920er Jahren ist das neue Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung gewidmet. Weitere Artikel erinnern an den Begründer des Jahrbuchs. Hermann Weber wäre in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden. Mehr zu den Beiträgen und AutorInnen erfahren Sie hier.


50 Jahre 1968
Die KollegInnen der Heinrich-Böll-Stiftung erinnern zusammen mit dem Missy Magazine an bis heute prägende Kämpfe der 1968er Jahre. Der dominanten Geschichtserzählung stellen sie weibliche, queere, Schwarze und (post-)migrantische Perspektiven entgegen. (Mehr dazu) Die aktuelle Programmzeitung des Hallenser Radio Corax versucht ebenfalls, einen Unterschied zu machen: Es geht um das unabgegoltene 1968, um das «proletarische 1968», um ’68 in der DDR und um den neurechten Bezug auf ’68. Schwerpunkte zum Thema setzen in diesen Wochen unter anderem auch die Zeitung analyse & kritik, das Netzwerk Marx21 und die Bundeszentrale für politische Bildung.


BdWi wird 50
Wir gratulieren den Kolleginnen und Kollegen vom Bund demokratischer WissenschaftlerInnen zum 50. Geburtstag. Unter dem Motto «Gegen den Strom schwimmen. Kritische Wissenschaft im 21. Jahrhundert» wird am 2. und 3. Juni in Marburg gefeiert. Alles weitere auf www.bdwi.de



In eigener Sache
Neubau der Rosa-Luxemurg-Stiftung
Als letzte der parteinahen Stiftungen in Deutschland baut nun auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung einen neuen Hauptsitz. Die Grundsteinlegung für den Neubau nahe des Berliner Ostbahnhofs fand am 5. März statt. 


Ein Fleck der Schande
Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe von MAKING History bereits mit aktuellen geschichtspolitischen Entwicklungen in Polen beschäftigten, gibt es erneut Grund, sich zu äußern: Auf behördlichen Entscheid wurde in Zamość am 13. März die an die Geburt von Rosa Luxemburg erinnernde Gedenktafel entfernt. Hier die ersten Nachrichten unseres Büroleiters in Warschau, Holger Politt.
Foto: Tomasz Krywionek

Historische Arbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf twitter
Die historische Bildungsarbeit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ist auch auf twitter vertreten. Unter https://twitter.com/rls_history wird täglich getweetet.

RedaktionBernd Hüttner und Uwe Sonnenberg, Historisches Zentrum Demokratischer Sozialismus der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin, bernd.huettner@rosalux.org, Telefon 030/44310-425 (Sonnenberg), Web: https://www.rosalux.de/themen/geschichte/

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