Montag, 12. Juni 2017
Wolfgang Däubler spricht über die Klage-Kampagne und "Lohndumping und Ungleichbehandlung trotz neuem Gesetz zur Leiharbeit"
"Trotz sehr guter wirtschaftlicher Lage gibt es in Deutschland immer
mehr Leiharbeiter und -arbeiterinnen. Laut Angaben der Bundesagentur
für Arbeit sind hierzulande knapp eine Million Menschen bei
Zeitarbeitsfirmen beschäftigt und werden als Leiharbeitende an
Betriebe abgegeben. Für die Betriebe liegt der Vorteil darin, dass sie
dadurch ihren Personalbedarf schnell und flexibel an die Auftragslage
anpassen können. Doch wohl kaum eine Form von Arbeit ist so prekär und
unfair geregelt: Gewerkschaften kritisieren das geringere Lohnniveau
und die mangelnde Beschäftigungssituation der Leiharbeiter und
-arbeiterinnen. Seit Anfang April greift nun ein neues Gesetz zur
Regulierung der Leiharbeit. Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz. Darin
werden die Zeiten neu geregelt, wann Betriebe Leiharbeiter und
-arbeiterinnen übernehmen müssen. Auch das Prinzip Gleiche Bezahlung
für gleiche Arbeit soll durch das Gesetz besser durchgesetzt werden.
So gut das erstmal klingt, das Gesetz manifestiert die
Ungleichbehandlung von Leiharbeitern und -arbeiterinnen gegenüber
Festangestellten nur weiter. Kritik an dem Gesetz kommt vom Labournet
- und dem Arbeitsrechtler des Labournets Prof. Wolfgang Däubler. Mit
ihm sprachen wir über die neuen Regelungen zur Leiharbeit."
Interview vom 31.05.2017 bei Radio corax, Halle, dokumentiert beim
Audioportal Freier Radios
http://www.freie-radios.net/83282
Prof. Wolfgang Däubler spricht darin auch ausführlich über das
geplante Vorgehen in unserer Klage-Kampage. Es sind mittlerweile über
250 Zuschriften eingegangen und über 20 Klagen absehbar.
Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die Spendenkampagne für die
Klagen (pdf) und danken allen, die bereits gespendet haben!
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2017/05/Spendenaufruf_EuGH-Klage.pdf
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen