Sonntag, 18. Juni 2017

Bereits über 50 Tote durch Waldbrände in Portugal


Schwerste Feuer dieser Art seit Jahren / EU sagt Hilfe zu

Ein Mann beobachtet am 18.06.2017 in Avelar (Portugal) auf dem Balkon eines Hauses einen Waldbrand auf einem Hügel nahe der Stadt.
Ein Mann beobachtet am 18.06.2017 in Avelar (Portugal) auf dem Balkon eines Hauses einen Waldbrand auf einem Hügel nahe der Stadt.
Lissabon. Die Zahl der Toten des verheerenden Waldbrandes in Portugal ist nach Angaben der Regierung auf 57 gestiegen. Das Feuer wüte an zwei Fronten noch immer mit »großer Wucht«, sagte Innenstaatssekretär Jorge Gomes am Sonntag. Viele Opfer starben auf der Flucht vor dem Brand in ihren Autos, als das Feuer ihnen den Weg abschnitt.
Das Feuer war am Samstagnachmittag in der Region Leiria nahe der Ortschaft Pedrógão Grande im Zentrum des Landes ausgebrochen. Hunderte Feuerwehrleute mit 160 Löschfahrzeugen waren gegen die Flammen im Einsatz. Frankreich und Spanien entsandten Löschflugzeuge zur Unterstützung der portugiesischen Einsatzkräfte.
Regierungschef Antonio Costa sprach vom schwersten derartigen Unglück in Portugal seit Jahren. In den vergangenen Tagen herrschte in Portugal eine Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius.

EU sagt Hilfe zu und organisiert Löschflugzeuge

Angesichts des verheerenden Waldbrands mit mindestens 43 Toten in Portugal hat die Europäische Union Hilfe zugesagt. »Es wird alles getan werden, um den Behörden und den Menschen in Portugal in dieser Zeit der Not zu helfen«, erklärte der zuständige EU-Kommissar Christos Stylianides am Sonntag.
Auf Bitte Portugals würden über die Nothilfekoordinierung der EU Löschflugzeuge organisiert. Frankreich habe sofort drei Maschinen zugesagt, die nun rasch entsandt würden. Zusätzlich helfe Spanien ebenfalls mit Flugzeugen. Stylianides drückte seine Trauer um die Opfer und sein Mitgefühl für die Betroffenen aus.
Der Brand rund 200 Kilometer nordöstlich von Lissabon ist für Portugal der schlimmste seit Jahrzehnten. Das Land hatte nach Ausbruch des Feuers am Samstagnachmittag zunächst nur zwei Löschflugzeuge im Einsatz. Agenturen/nd

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