Montag, 12. Juni 2017
In Londons Krisenregierung sind jetzt evangelische Taliban aus Nordirland dabei!
Frau May hat es auch nicht leicht: Erst werden Schmähsongs gegen sie
über Nacht zum Megahit, dann Kombinationen mit ihrem Namen zu Witzen.
Und statt dem vorgegebenen Ziel, 50 Sitze im Parlament mehr zu
gewinnen als bei der letzten Wahl, gewinnt sie keinen einzigen Sitz
dazu, sondern verliert sogar noch die absolute Mehrheit. Alles, wegen
eines linken Sozialdemokraten, der mit seinen für diese Generation
oftmals unbekannten Losungen insbesondere die jungen WählerInnen
mobilisierte. (Und ja, man kann es sich nicht verkneifen: Es gab einen
ehemaligen schwäbischen Juniorpartner der Grünen, der bei Corbyns Wahl
zum Parteivorsitzenden seine „Befürchtung“ äußerte, damit werde Labour
vielleicht eine Randerscheinung in England. Ergebnis: Corbyn (linker
Sozi) 40, Schmidt (Schröder-Sozi) 12, gute Nacht Genosse Hartz). May
aber kennt den Ausweg. Nein, sie wird nicht Bäckerei-Verkäuferin,
sondern Terrorpatin: Nachdem ihre Hauptstadt – die am meisten
Video-überwachte der Welt – Ziel serienweiser Attentate wurde, hat sie
fundamentalistische Terroristen in die Regierung geholt: Keine
islamistischen, sondern evangelische, die früher, als „Ulster Defence“
Menschen umbrachten und heute DUP heißen. Und keinesfalls eine
„normale“ rechte Partei sind, auch wenn es solche
Profilierungsversuche gibt. Vor lauter Freude über den Erfolg der
Sozialdemokraten übersehen auch die britischen Gewerkschaften
(bisher?) den Regierungsantritt der Terroristen. Siehe dazu drei
aktuelle Beiträge und zwei gewerkschaftliche Reaktionen
http://www.labournet.de/?p=117374
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