Sonntag, 14. Mai 2017

Ungewollt mögliche Verbindungen gefunden: Rechte in Heilbronn, der NSU und – die Polizei…


Dass auch ein thematisch begrenzter und ideologisch eingebetteter 
Untersuchungsausschuss Ergebnisse zutage fördert, die nicht ins eigene 
Muster passen, wird in dem Artikel „NSU-Kontext: Rechte Szene in 
Heilbronn unter Kontrolle des Staatsschutzes?“ von Thomas Moser am 
03. Mai 2017 bei telepolis anhand der Arbeit des 
Untersuchungsausschusses des Landtages von Baden-Württemberg zu den 
Polizistenmorden von Heilbronn berichtet: „„Der NSU-Ausschuss von BaWü 
teilt die Sicht der BAW von der Täterschaft des Duos, sucht aber nach 
Unterstützern in Baden-Württemberg. In seiner letzten Sitzung nahm er 
sich einen Szenetreffpunkt in Heilbronn vor, wo sich rechte Skinheads 
und auch bekannte Neonazis einfanden - den "Keller 38", auch 
"Bayernkeller" genannt, weil dort auch Fans des Fußballclubs Bayern 
München auftauchten. Der Keller wurde von Mitte der 70er bis Mitte der 
90er Jahre von Bernd P. betrieben - nicht als öffentliche Kneipe, 
sondern als private Einrichtung. Man musste klingeln, wie an einer 
Wohnungstür und wurde, wenn man beim Besitzer bekannt war, 
eingelassen. Der Laden brauchte so auch keine Schankerlaubnis. Das 
Bier gab es zum Selbstkostenpreis. Musik lief unter anderem von 
rechtsextremen Gruppen, wie Noie Werte.(…) In dem Keller trafen sich 
stets am Wochenende 30 bis 40 Leute, darunter Neonazi-Größen wie der 
NPD-Mann Matthias Brodbeck, oder der heutige Pro Heilbronn-Chef 
Michael Dangel, der zeitweise einen Geheimclub anführte und auch 
Beziehungen nach Jena unterhielt. Nicole Schneiders war dabei, die 
heutige Verteidigerin des in München Angeklagten Ralf Wohlleben. Es 
kamen Gesinnungskameraden aus Ludwigsburg, die ihrerseits Freunde und 
Bekannte aus der rechten Szene von Chemnitz dabei hatten...“
https://www.heise.de/tp/features/NSU-Kontext-Rechte-Szene-in-Heilbronn-unter-Kontrolle-des-Staatsschutzes-3701175.html

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