Politische
Reise
ca. 23.09.-14.10.2017
nach Ciudad Juárez, Mexiko
– mit Exkursionen ins Umland und nach El Paso, USA
Preis: ca. 1.600-1.800 Euro (inkl. Flüge, Unterkunft, Transport, Vorbereitung)
ca. 23.09.-14.10.2017
nach Ciudad Juárez, Mexiko
– mit Exkursionen ins Umland und nach El Paso, USA
Preis: ca. 1.600-1.800 Euro (inkl. Flüge, Unterkunft, Transport, Vorbereitung)
Das
Vorbereitungsseminar findet vom 26.-28. Mai in Berlin
statt.
Fragen & Kontakt: mexiko@iak-net.de
Leitung: Ina Riaskov, Dagmar Seybold & Kathrin Zeiske
Fragen & Kontakt: mexiko@iak-net.de
Leitung: Ina Riaskov, Dagmar Seybold & Kathrin Zeiske
Die
mexikanische Grenzstadt Ciudad Juárez erlangte erstmals
durch Frauenmorde in den 1990er Jahren eine traurige
Berühmtheit. Vor ein paar Jahren stand der Boomtown als
“gefährlichste Stadt der Welt” im Fokus der Medien.
Aktuell fällt das Licht der Öffentlichkeit erneut auf
Juárez, weil der Mauerbau unter US-Präsident Donald
Trump die Grenze zur Zwillingsstadt El Paso erneut
verstärken soll.
Weitgehend
unbekannt ist, dass Ciudad Juárez sich auch durch eine
enorm vielschichtige und aktive Zivilgesellschaft
auzeichnet. Sie basiert auf dem Engagement der Mütter
von verschwundenen und ermordeten Mädchen. Der Einsatz
vieler Menschen für Frieden und Gerechtigkeit während
der militärischen Besetzung im sogenannten “Drogenkrieg”
wurde kaum bekannt.
Auch
die Arbeit von Organisationen, die diesseits und
jenseits der Grenze in direkter Solidarität mit
Migrant*innen, Geflüchteten und Abgeschobenen arbeiten,
verläuft zumeist im Stillen. Kreative kulturelle und
politische Ausdrucksformen wie Hiphop, Street Art und
Theater sind in der Grenzstadt mehr als präsent.
Denn
gesellschaftliche Ausgrenzung, Marginalisierung und
Repression existieren in den weit ausgedehnten Vierteln
am Rande der Wüste nicht erst seit dem sogenannten
“Drogenkrieg”. Da die Gewalt in der Stadt statistisch
enorm zurückgegangen ist, versuchen Kunst- und
Stadtteilprojekte nun den öffentlichen Raum in
kollektiver Weise zurück zu erobern.
Ziel
der Reise ist es, sich mit der von Globalisierung,
Grenzregime und Drogenkrieg geprägten komplexen Realität
in Ciudad Juárez auseinanderzusetzen. Dabei wollen wir
die Perspektive und Arbeit von Projekten wie Colectivo
Vagón (Film-, Video- und Literaturproduktion)
kennenlernen, politische Künstler*innen wie Teresa
Margolles (Installationen zu Gewalt und Feminizid) und
die Angehörigen von Batallones Femeninos (feministischer
HipHop) und Telón de Arena (Theaterensemble) treffen und
Orte wie den Mercado del Monu (sonntäglicher Treffpunkt
der alternativen Szene der Stadt) und das feministische
Besetzungsprojekt La Kantona besuchen.
Daneben
sind Besuche bei einer deutschen Maquila, Ausflüge zu
den Sanddünen von Samalayuca und in das Juáreztal
geplant, wo sich die narco-Kultur in Altären des
Malverde, Heiliger der Drogenkartelle, manifestiert und
heute zivilgesellschaftliche Initiativen auf eigene
Faust ihre Verschwundenen suchen, sowie nach Villa
Ahumada, wo campesino-Kollektive gegen Fracking kämpfen,
und nach Casas Grandes, wo sich indigene Kollektive
gegen Ausschluss und Armut wehren. Um einen erweiterten
Einblick in den Bedeutungsraum der Grenze zu bekommen,
wollen wir El Paso, Texas, auf der anderen Seite der
Grenze besuchen, wo die Border Patrol gegründet wurde
und das Annuntiation House Geflüchteten und
Migrant*innen Schutz bietet.
Weitere
Informationen, Blogs von früheren Reisen etc. finden
sich auf unserer Homepage: www.iak-net.de
Chiapas98 Mailingliste
JPBerlin - Mailbox und Politischer Provider
Chiapas98@listi.jpberlin.de
https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/chiapas98
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