Sonntag, 22. Januar 2017
Putschversuch im Juli 2016 in der Türkei
Die alltägliche Verfolgung in Erdogans Herrschaftsgebiet geht weiter –
etwa gegen Journalisten. Aber: Der alltäglich Widerstand auch
„Eine Frau mittleren Alters aus Izmir wird zum Star der sozialen
Netzwerke. «Ich ertrage es nicht mehr. Gottverdammt! Dieses Land ist
nach wie vor säkular. Ihr könnt das nicht ändern, okay?! Nein! Ihr
werdet es nie können!», ruft sie in einem selbst aufgenommenen Video.
Für die Türkei werden die kommenden Wochen zum Testfall: Mit der
Abstimmung über das Präsidialregime entscheidet sich, wie beharrlich
der Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sein wird. Seit der
Gründung der Republik im Jahr 1923 hat es keine heftigere Attacke
gegeben als diesen gewaltigen Angriff der konservativen und
autoritären Kräfte. Vermutlich deshalb stehen die Frauen beim
Widerstand an vorderster Front. Im Wissen darum, dass sich gerade ihr
Alltag von Grund auf ändern wird, falls der Regimewechsel stattfindet,
sind sie deutlich wütender als die Männer. Wer nicht in der Türkei
lebt, bekommt dies nicht mit. In der internationalen Presse ist stets
nur ein Gesicht zu sehen: das von Präsident Erdogan“ – aus dem Artikel
„Ansteckende Courage“ von Ece Temelkuran am 19. Januar 2017 in der WoZ
– eine Art – sehr lesenswertes – Tagebuch des alltäglichen
Widerstandes gegen das Regime der Typen wie Erdogan die, wenn sie
Kritik kriegen, sofort aufheulen und Polizisten, Richter, Hodschas,
billige Journaille, Mama und Papa (Sohn nicht, der muss Geld
verdienen…) zu Hilfe rufen...
https://www.woz.ch/-76b1
Siehe zum Alltag bei Erdogan zwei weitere aktuelle Beiträge und einen Hinweis
http://www.labournet.de/?p=110316
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