Montag, 1. Oktober 2012

Protestmarsch der Flüchtlinge erreicht Wittenberg

Berlin (Korrespondenz), 01.10.12: Anfang dieses Jahres brachte der Suizid des im Würzburger Flüchtlingslager untergebrachten Iraners Mohammad Rahsepar das Fass zum Überlaufen. Über Würzburg hinaus organisierten Flüchtlinge und Flüchtlingsinitiativen deutschlandweit Straßenproteste, einen Hungerstreik, ein Flüchtlingssommercamp, und als derzeitigen Höhepunkt einen Fußmarsch von Würzburg nach Berlin (siehe auch "rf-news"-Bericht vom 28.9.12). Ihre Forderungen sind: Schließung der Flüchtlingslager und freie Wahl des Wohnorts, Abschaffung der Residenzpflicht, Abschaffung der Essenspakete und Wertgutscheine, Aufhebung des Verbots regulärer Arbeit, Schluss mit der Tortur jahrelanger Asylverfahren, Beendigung der Abschiebungen und für ein Bleiberecht, Weg mit Frontex! Seit dem 8. September befinden sich ca. 20 Flüchtlinge und ebenso viele Unterstützer zu Fuß auf dem Weg nach Berlin. Mal übernachten sie in Zelten, mal in kirchlichen Einrichtungen, alternativen Projekten oder bei einfachen Leuten, die sie solidarisch in ihren Häusern aufnehmen. ... Parallel zur Fußgruppe ist eine Flüchtlingsgruppe mit dem Bus unterwegs, um Öffentlichkeit herzustellen. ... Voraussichtlich am kommenden Wochenende wird der Protestmarsch Berlin erreichen, wo die Flüchtlinge natürlich auch demonstrieren sowie auf dem Kreuzberger Oranienplatz kampieren wollen. Der 6. Oktober wäre zudem eine gute Gelegenheit, sich gemeinsam mit der bundesweiten Montagsdemo-Bewegung zusammen zu schließen, die an diesem Samstag vom Alexanderplatz durch die Berliner Innenstadt demonstrieren wird. Weitere Infos zum Flüchtlingsmarsch unter: www.refugeetentaction.net

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