Freitag, 26. Oktober 2012

JAMES MONROE ODER CONDOLEEZA RICE?

„Die USA ist nicht irgendein Land, sondern wir sind außergewöhnlich“ übersetzt von Jens-Torsten Bohlke Havanna, 27. Juli 2012, Cubadebate. (auf Kommunisten-online am 30. Juli 2012) – In einem kürzlich in der Financial Times erschienenen Artikel zeigt sich die einstige US-Staatssekretärin Condoleeza Rice als folgsamste Erbin von James Monroe und allen Ideologen des Destiny Manifests. „Die USA ist nicht irgendein Land, sondern wir sind außergewöhnlich in der Klarheit unserer Überzeugungen, daß der freie Markt und die freien Menschen den Schlüssel für die Zukunft haben“, äußert Condoleeza Rice. Der nächstfolgende Akt scheint der Aufruf zur Wiedereroberung der Welt zu werden. Der Artikel „Die USA müssen sich daran erinnern, nicht irgendein Land zu sein“ ruft dazu auf, „im Namen der Dissidenz“ von Ländern wie Kuba, Venezuela und Nikaragua zu sprechen und zwar gleichzeitig mit der Forderung, daß die USA einen größeren Einfluss außerhalb ihrer Grenzen zugunsten der Demokratie ausüben soll. Dergestalt versichert Rice: „Wir dürfen nicht die Art und Weise aus dem Blick verlieren, wie die Demokratie in der westlichen Hemisphäre gestärkt wird. Die Hilfe der USA und die Handelspolitik können bei den Demokratien in Lateinamerika dazu beitragen, auf die populistischen Diktaturen zu reagieren (...) Eine solide Politik des Freihandels wird unsere Wirtschaft und unseren Einfluss im Ausland stärken. Sie wird auch zur Entwicklung unserer inneren Ressourcen beitragen, wie zum Beispiel der US-Energieplattform. Die hohen Ölpreise stärken Venezuela, Russland und Iran. Wir entwickeln gegenwärtig alternative Energiequellen, aber kurzfristig werden sie die Kohlenwasserstoffe nicht ablösen. Es ist ein Glücksfall, daß ein Großteil unserer Nachfrage und vielleicht sogar der gesamte Bedarf intern und in Zusammenarbeit mit den Verbündeten der USA, Mexiko und Kanada, abgedeckt werden kann.“ Mit ihren Gedankengängen stellte sie auch die Politik des gegenwärtigen US-Präsidenten Barack Obama in Frage und hob hervor: „Die Sorgfalt, mit der unsere Gegenspieler umworben werden, hat die Beziehungen zu den Bündnispartnern unseres Vertrauens in den Schatten gestellt. Unser Engagement für Europa ist sporadisch und gelegentlich arrogant gewesen. Die strategischen Beziehungen mit Indien, Brasilien und der Türkei sind nicht gestärkt worden und haben sich in den letzten Jahren auch nicht vertieft. Hugo Chávez hat zusammen mit den Iranern unseren freundschaftliches Geist verletzt.“ Dergestalt schlussfolgert Condoleeza Rice wie einst John Quincy Adams oder James Monroe vor über 150 Jahren: „Das Volk der USA muß sich wieder um Führen kümmern (..) Wenn wir scheitern, wird es ein Vakuum geben, welches wahrscheinlich jene füllen können, die nicht das Machtverhältnis zugunsten der Freiheit verteidigen. Dies wäre eine Tragödie für die Interessen der USA und die Werte von jenen, die diese Werte teilen.“ (Gestützt auf Informationen aus der Financial Times) Quelle: http://www.cubadebate.cu/

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