Die Situation der Pandemie des COVID-19 verschlimmert sich täglich.
Lange Zeit blieb Chiapas der letzte Ort in der Ansteckung, aber – trotz fragwürdiger Zahlen aufgrund fehlender Tests – wurden am Montag, 25. Mai 2020, 1.228 Fälle und 94 Tote gemeldet.
Die meisten der Fälle in Tuxtla Gutiérrez und Tapachula. Es gab Ausbrüche in mehreren Krankenhäusern, wie in Tuxtla Gutiérrez und Tonalá. In Comitán ist das Krankenhaus überfüllt mit “Covid-19” und sie nehmen keine Infizierte mehr auf. Besorgnis besteht auch in der Zunahme von Fällen in ländlichen Gebieten, insbesondere in der Selva Lacandona.
In den Nachrichten kam die Meldung eines Ausbruchs in der Gemeinschaft der Lancandones, wo es keine Gesundheitsversorgung gibt.
In Chiapas werden nur Personen mit schweren Symptomen getestet. Frayba klagt schon seit April über fehlende Informationen in den Sprachen der ländlichen indigenen Bevölkerung.
Während sich verschiedene Gemeinden und Organisationen – darunter der EZLN – schützen, indem sie den Zugang zu ihren Territorien kontrollieren und in Alarmbereitschaft sind, gibt es auch völlig ungeschützte Regionen.
Nur auf Spanisch: Lee también: Posición de organizaciones de la sociedad civil expresando sus profundas preocupaciones ante las condiciones en contexto de la emergencia sanitaria.
Die Arbeit am Eisenbahnbau “Tren Maya” wird trotz amparo, einer Verfassungsbeschwerde, weiter geführt. Trotz der Schwierigkeiten durch die Pandemie organisiert sich der Widerstand gegen den schlecht benannten “Maya-Zug” – ein Hauptprojekt des Präsidenten López Obrador – weiter. In diesen Tagen verlangen soziale Organisationen aus den Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas, Yucatán, Quintana Roo, Campeche, Puebla, Morelos und Veracruz – und etwa 200 Personen aus der Zivilgesellschaft – vom mexikanischen Präsidenten und den Gouverneuren eine Änderung ihres Entwicklungsmodells: Ausbeutung der Erde durch Großprojekte und Infrastruktur (wie den “Tren Maya” oder den interozeanischen Kanal zwischen Pazifik und Atlantik).
Die Arbeit am Eisenbahnbau “Tren Maya” wird trotz amparo, einer Verfassungsbeschwerde, weiter geführt. Trotz der Schwierigkeiten durch die Pandemie organisiert sich der Widerstand gegen den schlecht benannten “Maya-Zug” – ein Hauptprojekt des Präsidenten López Obrador – weiter. In diesen Tagen verlangen soziale Organisationen aus den Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas, Yucatán, Quintana Roo, Campeche, Puebla, Morelos und Veracruz – und etwa 200 Personen aus der Zivilgesellschaft – vom mexikanischen Präsidenten und den Gouverneuren eine Änderung ihres Entwicklungsmodells: Ausbeutung der Erde durch Großprojekte und Infrastruktur (wie den “Tren Maya” oder den interozeanischen Kanal zwischen Pazifik und Atlantik).
Indigene Ch’ol aus den Landkreisen Ocosingo, Palenque und Salto de Agua, die ihre Ländereien durch den Tren Maya-Bau in Gefahr sehen, haben Anfang Mai eine Verfassungsbeschwerde eingereicht, um den Bau zu stoppen. Besonders im jetzigen Moment gibt es das Risiko des lebensgefährlichen Virus – sowohl für die Arbeiter als auch für die Anwohner*innen, bei denen die Arbeiter übernachten. Die staatliche Menschenrechtskommission (CNDH) beantragte beim “Tourismusfonds” (FONATUR) – der staatlichen Institution, die für das Projekt zuständig ist – den Einsatz von Schutzmaßnahmen und die Suspendierung des Eisenbahnbaus.
FONATUR hat sich direkt dagegen ausgesprochen und kündigte an, dass die ersten Bahn-Strecken von Palenque bis Izamal (Yucatán) normal weitergebaut werden. Aber es ist noch nichts wirklich entschieden und der Widerstand gegen die Bedrohung durch Privatisierung von gemeinschaftlichem Land – durch den Bau der Bahnlinie – wächst.
Die mexikanische Armee übernimmt Aufgaben der öffentlichen Sicherheit
Seit dem 12. Mai 2020 hat die mexikanische Armee – das heißt, Heer und Marine – das Recht und die Aufgabe, Aufgaben der öffentlichen Sicherheit zu übernehmen. Sie unterstützen damit die Nationalgarde, die erst vor eineinhalb Jahren gegründet wurde. Das Dekret wurde vom Präsidenten vorgestellt. Er argumentierte mit der Notwendigkeit, da die Gewalt im Land trotz dem Einsatz der Nationalgarde nicht abgenommen habe. Obwohl es viel Kritik an dem Dekret gab, besonders von rechts, stellt diese Verbindung jetzt jedoch keine Neuigkeit dar, denn 80% der Nationalgarde und 100 % von deren Führung gehören den Streitkräften an. Das Dekret bestimmt die Zusammenarbeit, die seit Anfang 2019 auf den Straßen von Chiapas bereits praktiziert wird. Auf alle Fälle bedeutet es ein weiterer Schritt in der Militarisierung des Landes. Deshalb sind wir besorgt über den Einfluss (auf die Situation), den wir bereits seit Jahrzehnten gemeinsam mit anderen Menschenrechtsorganisationen anklagen.
EILAKTION: Gefangene mit Covid-19 im Hungerstreik
Im vorigen Jahr begleitete das Frayba eine Gruppe von Gefangenen in 3 verschiedenen Gefängnissen in Chiapas – in ihrem Hungerstreik für ihre Freilassung. Die Folter-Überlebenden sind unschuldig und gehören zu den Organisationen “La Voz de Indígenas en Resistencia” (“Die Stimme von Indigenen im Widerstand), “Viniketik en Resistencia” und “La Voz Verdadera del Amate” (“Die wahre Stimme von Amate”). Beide Organisationen sind Anhänger der Sechsten Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald des EZLN. Aufgrund schwieriger Gesundheitsprobleme und des Nicht-Handelns der Regierung hatten sie den Hungerstreik 2019 abgebrochen.
Juan de La Cruz wurde frei gelassen, aber die anderen sind weiterhin in den Gefängnissen CERSS 5 San Cristóbal und CERSS 10 “El Amate“. Seit voriger Woche zeigen die 8 Gefangenen in der Nähe von San Cristóbal de las Casas Covid-19-Symptome. Sie wurden isoliert, aber scheinbar sind weitere Gefangene infiziert. Es ist klar, dass die Gefängnis-Verwaltungen nicht genügend Schutzmaßnahmen für die Gefangenen – und jetzt Kranken – bereitstellt. Wegen dieser Lebensgefahr und ihrer ungerechten Inhaftierung befinden sie sich seit dem 20. Mai 2020 wieder im Hungerstreik.
Bitte schließe dich an, unterstütze die Gefangenen und unterzeichne unsere Urgent Action!
Folgende Informationen nur auf Spanisch:
·Escucha la palabra del preso en lucha Adrián Gómez Jiménez entrevistado en Rompeviento TV.
·Escucha la palabra de Susana de la Cruz, del colectivo de "Familiares de Presos en Lucha", en 1:20:35.
·Aquí encuentras sus comunicados: Declaración de la huelga de hambrey otras denuncias contra la represión, por ejemplo la negación de acceso a la miel (único alimento de consumo).
EILAKTION: Intern Geflüchtete können nicht zu Hause bleiben
In der letzten Zeit haben wir viel über die bewaffneten Angriffe und Vertreibungen im Bezirk Aldama berichtet Die selbe Problematik setzt sich im Nachbarbezirk Chalchihuitán fort. Hier ein Erfahrungsbericht: “Es ist schwer in dieser Situation genügend Nahrungsmittel zu finden; die Autoritäten sagen uns, wir sollten zu Hause bleiben, wegen der Krankheit COVID. Aber es gibt weder Mais noch Bohnen, wir müssen zu unseren Land-Parzellen und Gemüse ernten. Wir können auch nicht einkaufen, denn die Männer dürfen nicht raus auf die Felder (und können) keine Kaffeeernte verkaufen. Wir haben Angst vor der Krankheit, aber auch vor den Gewehrkugeln der paramilitärischen Gruppen.“
Dank der von Frayba eingeforderten Schutzmaßnahmen gab es nun Lebensmittel der Regierung, aber viel zu wenig und kulturell nicht angebracht. Das Schlimmste ist die Lebensgefahr durch die bewaffneten Angriffe der paramilitärischen Gruppen. Geflüchtete, schlecht genährte Menschen, die während der Regenzeit keinen Zugang zu ihren Feldern haben, um etwas anzubauen...
Folgende Informationen nur auf Spanisch: Sigue nuestra conferencia de prensa del 26 de mayo, con la presencia de Ofelia Medina, en todo México no solo conocida como actriz, sino también gran defensora de Derechos Humanos de los pueblos originarios en Chiapas. Así también la palabra de Marcos Pérez Gómez, compañero de lucha quien es Consejero del Comité de desplazados Chalchihuitle.
·Mas información sobre Chalchihuitán en especial
EILAKTION: Padre Marcelo erhält Morddrohungen
Der Priester Sr. Marcelo Pérez Pérez der Diózöse San Cristóbal de las Casas ist bekannt für seinen Kampf für die Bevölkerung, die ihr Land und Territorium gegen Ausbeutung und Mega-Projekte verteidigen – nicht nur innerhalb der Pfarrei von Simojovel. Seit Ende April hat er eine Reihe von Morddrohungen erhalten.
Informationen nur auf Spanisch:
·Escucha el NotiFrayba y lee la palabra del Frayba ante los hechos.
·Die Weltweite Organisation gegen Folter (OMCT) hat eine Urgent Action für sofortige Maßnahmen zum Schutz von Padre Marcelo veröffentlicht. Wir bitten dich diese an die entsprechenden Verantwortlichen zu schicken! La Organización Mundial contra la Tortura (OMCT) publicó una acción urgente, que les pedimos mandar a las autoridades para tomar medidas de protección inmediata para el Padre Marcelo.
Padre Marcelo Pérez Pérez wurde von der schwedischen Botschaft nominiert für den Per-Anger- Preis 2020 – ein internationaler Preis, der von der schwedischen Regierung vergeben wird – für die Unterstützung von Menschenrechten und Demokratie.
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