Dienstag, 30. Juni 2020
Die Gewerkschaftsbasis in Mexiko wird eigenständig aktiv: Neues Netzwerk will gegen die Folgen der Epidemie und der Regierungspolitik kämpfen
Über 30 gewerkschaftsoppositionelle und selbstorganisierte
betriebliche Gruppen und soziale Bewegungen haben sich in Mexiko auf
einem Treffen zusammen gefunden, das von mehreren Hundert Aktiven
besucht wurde. Dabei wurde beschlossen, das Netzwerk "Movimiento
Nacional contra la Precarización Laboral y los Despidos" zu gründen,
das sich im Juli 2020 der Öffentlichkeit vorstellen will. Die daran
Beteiligten gehen davon aus, dass ein Jahrzehnte langer Prozess der
Prekarisierung der Arbeitsbedingungen durch die Auswirkungen der
Epidemie und die Reaktionen der Unternehmen darauf weiter beschleunigt
werden soll. Dies habe sich vor allem an der desaströsen Situation des
Gesundheitswesens in Mexiko gezeigt, wie sie nach langen Zeiten der
Privatisierungspolitik in der Coronakrise allgemein sichtbar geworden
sei. Der Regierung AMLO trauen sie nicht zu, gegen diese Entwicklung
ein Partner zu sein: Sie habe sich auch jetzt wieder als
Erfüllungsgehilfe der US-Konzerne gezeigt, in dem sie deren Wünsche
nach Wiedereröffnung der Unternehmen um jeden Preis befolgt habe,
insbesondere, was die diversen Zulieferbetriebe der Autokonzerne
betreffe (wir berichteten umfangreich). Mit der Pressemitteilung „Más
de 30 organizaciones y centenares de activistas se unen para denunciar
la precarización, los despidos y las muertes de trabajadoras/es por
COVID“ vom 24. Juni 2020, die wir im Folgenden dokumentieren (und
hiermit Deutsch zusammen gefasst haben) wird für den 25. Juli eine
Pressekonferenz angekündigt.
https://www.labournet.de/?p=174598
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