Dienstag, 30. Juni 2020
Ein „bulgarischer" Aufstand gegen Zwangsquarantäne in Süditaliens Landwirtschaft und der Widerstand gegen Zwangsproduktion in Bologna - ungezwungen: Polizei, Armee und der rassistische Mob marschieren auf
„... Nach einem Coronavirus-Ausbruch unter ausländischen Landarbeitern
hat es in einer süditalienischen Kleinstadt Zusammenstöße zwischen
Arbeitern und der lokalen Bevölkerung gegeben. Die
Bereitschaftspolizei schickte heute Verstärkung in die Stadt
Mondragone nordwestlich von Neapel. Rund 700 Beschäftigte in der
Landwirtschaft, die meisten aus Bulgarien, stehen dort seit Montag in
einem Gebäudekomplex unter Quarantäne. 43 Arbeiter waren zuvor positiv
auf das Coronavirus getestet worden. „Zwei Wochen lang darf niemand
diese Gebäude verlassen. Die Zone wird 24 Stunden am Tag von Polizei
und Armee kontrolliert“, sagte der Präsident der Region Kampanien,
Vincenzo de Luca, nach Angaben lokaler Medien. Er werde die gesamte
Stadt unter Quarantäne stellen, wenn es hundert positive Fälle gebe,
kündigte er an. Alle Bewohner sollen laut Gesundheitsbehörden auf das
Virus getestet werden. Tags zuvor waren Hunderte Arbeiter in einem
Protestmarsch durch die Stadt gezogen, was zu Spannungen und
Zusammenstößen mit Anrainern führte, die mit Steinen nach den Menschen
warfen. In italienischen Fernsehberichten war zu sehen, wie
italienische Einwohner die Autokennzeichen von beschädigten Fahrzeugen
bulgarischer Arbeiter triumphierend in die Höhe hielten...“ – aus der
Meldung „Unruhen nach Ausbruch in Süditalien“ am 26. Juni 2020 beim
ORF über Proteste und Reaktionen. Siehe dazu auch den Bericht von
Maurizio C. „Das Corona-Virus entfacht einen sozialen Krieg vom 27.
Juni 2020 zu diesen Entwicklungen, und seinen Bericht zu Bologna
„Neuer Covid-19-Herd in Logistikzentrum in Bologna“ vom selben Tag
sowie zwei weitere aktuelle Beiträge zu beiden Entwicklungen
https://www.labournet.de/?p=174660
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