Im Juli 2017 wurden bei der Niederlassung Yenibosna (Istanbul) von DHL Express neun Kollegen wegen ihres Kampfs für den Abschluss eines Tarifvertrages mit der Transportarbeiter-Gewerkschaft TÜMTİS entlassen.
Korrespondenz aus Essen
Die Betroffenen nahmen das aber nicht einfach hin: Sie nahmen auch dagegen den Kampf auf (Rote Fahne News berichtete). Tagtäglich protestierten sie vor dem Eingang zum Werksgelände mit einem Transparent und Pappschildern – 556 Tage lang, bis vorgestern.
DHL Express musste schließlich kleinbeigeben, nachdem im Juni 2018 ein Gericht der Gewerkschaft Recht gegeben hatte (Rote Fahne News vom 30.7.2018). Am 23. Januar unterzeichnete die Werksleitung endlich einen Tarifvertrag mit TÜMTİS.
Erfolg für alle Kurier- und Transportbeschäftigten
Die Kollegen erhalten im ersten Jahr eine Erhöhung der Löhne und Sozialzuschläge von 21 Prozent und im zweiten eine von 17 Prozent, außerdem vier Sonderleistungen in Höhe von je 14 Tageslöhnen und eine Beihilfe für Essen, Fahrten, Hochzeit, Geburt, Feiertage, Brennstoff und Kleidung.
Zwar lehnte DHL es ab, die 2017 entlassenen Kollegen wieder einzustellen; sie zahlt aber Abfindungen und für die fristlose Kündigung Entschädigungen. Sieben von ihnen erhalten zudem eine Zusatzentschädigung von 20 Bruttomonatslöhnen.
In einer Stellungnahme bezeichnete die TÜMTİS das Ergebnis zurecht als wichtigen Erfolg für alle Kurier‑ und Transportbeschäftigten.
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