Montag, 28. Januar 2019
Rosa Luxemburg und die Sinnlichkeit
"Das Gedenken an Rosa Luxemburg besteht hauptsächlich aus einer
intellektuellen Auseinandersetzung, aus einem Streit um Begriffe.
Nicht gesehen wird, wie hier aus Gefühlen heraus, aus einer Lebenslust
ein anderes Subjekt einer Revolution auftritt. Eine Revolution basiert
nicht mehr auf Führern, auf einem Programm, auf Büchern, sondern auf
Individuen ("AktivistInnen"), die sich entschieden haben, nur noch
nach ihren sinnlichen Bedürfnissen zu leben, aus einer Lust am Leben,
und ihre Mitmenschen ebenfalls von ideologischen Trugbildern zu
befreien: Wir haben ein Recht auf Leben, das uns Spaß macht, basta.
Von solchen Menschen wird eine erfolgreiche Revolution getragen. Sie
waren 1919 hierzulande noch in der Minderheit, aber später nicht mehr.
Individuen, die aus einem sinnlichen Bedürfnis heraus handelten, waren
z.B. die Frauen der Bewegung "Mein Bauch gehört mir". Eine
erfolgreiche Revolution kann also nur von unten kommen, von
Unterdrückten, die sich plötzlich ganz auf ihre Sinne verlassen."
Karl-Heinz Thier am 24.1.2019 - wir danken und schliessen uns
inhaltlich an! Siehe weitere Beiträge im Dossier
http://www.labournet.de/?p=142768
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