Kongress | 13. bis 15. Juni 2019
Geographien der Gewalt
Macht und Gegenmacht in Lateinamerika
Veranstaltungsort Haus am Dom Domplatz 3 60311 Frankfurt am Main
Von «Drogenkriegen» und «Bandenkriegen» über Feminizide und Morde an Journalist*innen und Aktivist*innen bis zur martialischen Rhetorik Bolsonaros: In Teilen Lateinamerikas hat die Gewalt eine scheinbar unaufhaltsame Eigendynamik entwickelt. Die Grenzen zwischen dem Legalen und Illegalen, zwischen Staat und organisierter Kriminalität, verrechtlichtem und rechtlosem Leben verschwimmen, gleichzeitig werden demokratische Institutionen ab- und Militär- und Polizeiapparate ausgebaut.
Im Gegensatz zur politischen Gewalt des vergangenen Jahrhunderts hat diese neue Gewalt jedoch keine klar erkennbaren Schaltzentren und oft kein erkennbares Ziel. Sie ist zugleich expliziter und undurchschaubarer, lokaler und globaler: scheinbar jede*r kann ihr Akteur oder Opfer sein, scheinbar überall. Und niemand – kein Unternehmen, keine Organisation, kein Staat – ist verantwortlich für sie.
Der Kongress Geographien der Gewalt bietet Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen, Journalist*innen u.a.m. aus dem Globalen Süden und Norden Raum für einen kritischen Dialog über die gegenwärtigen Tendenzen und Strategien der Abgrenzung, Ausbeutung und Herrschaft und neue, kreative Formen des Widerstands. Uns interessieren insbesondere die weltweiten Zusammenhänge der Gewalt, wie auch ihre räumliche Differenzierung.
Wie, wo und von wem werden Macht und Gegenmacht heute organisiert und ausgeübt? Welche Rolle spielt dabei die Gewalt? Wie können wir über sie sprechen, wie sie darstellen? Und: was dagegen tun?
Mit Rita Segato, Edgardo Buscaglia, Verónica Gago u.v.a.m.
Facebook: GeographienDerGewaltTwitter: @NeueGeographien
Eine Kooperationsveranstaltung der Goethe-Universität Frankfurt, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, des Haus am Dom und des Postgraduiertenprogramms Lateinamerikastudien der Universidad Nacional Autónoma de México. |
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