Bischof Franz Rudolf Bornewasser (1922-1951) –
"Kein Fels im Sturm, kein Fähnchen im Wind"
- Donnerstag, 19.04.2018, 19:30 Uhr
- VHS, Domfreihof, Beletage
Zu den umstrittenen Themen der neueren und neuesten deutschen
Kirchengeschichte zählt das Verhältnis der katholischen Kirche und
ihrer bischöflichen Amtsträger zum Nationalsozialismus und dem
NS-Staat. Galt Bornewasser lange als „Fels im Sturm“ und letzter
Trierer Kirchenfürst, so hat man später insbesondere sein
Verhalten vor der Saar-Abstimmung 1935 und seine fehlende
politische Weitsicht kritisiert. Da eine umfassende Biografie
unverändert fehlt, unternimmt der Vortrag gestützt auf neue
Quellenstudien den Versuch, zentrale Denkmuster und
Handlungsweisen Bornewassers zu rekonstruieren und auch
aufzuzeigen, wie die Überwachungsorgane des NS-Staats den
Trierer Bischof wahrnahmen. Heraus kommt eine prägende Figur der
Trierischen Kirchengeschichte, die in ihren vielfältigen, teils
widersprüchlich erscheinenden Facetten Respekt verdient, ohne dass
man ihr ein Denkmal errichten noch sie pauschal verurteilen
müsste.
Der Referent, Prof. Dr. Bernhard Schneider, ist
Theologe und Historiker. Er lehrt Kirchengeschichte des
Mittelalters und der Neuzeit an der Theologischen Fakultät Trier.
Veranstalter sind der
Arbeitskreis Trier im Nationalsozialismus der AG Frieden und
die Volkshochschule Trier in Kooperation mit der Heinrich Böll
Stiftung RLP.
https://www.facebook.com/events/521342204928422/?active_tab=about
http://www.agf-trier.de/content/bischof-bornewasser-trierer-k%C3%B6pfe-im-nationalsozialismus
--
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