Montag, 17. November 2014
Die dreisten Lügen des bürgerlichen Lakaien Starikow
von Alexander Kurganow
Quelle: За Большевизм! (Za Bolschewism) vom 08.10.2014
Gerade habe ich das aktuelle Buch aus der Reihe „Starikow empfiehlt“ aufgeschlagen. Es heißt: „Gerichtsbericht über den antisowjetischen, rechts-trotzkistischen Block“. Vorwort von Nikolaj Starikow, Verlag „Piter“, 2014. – Das Vorwort hat mich am meisten interessiert, weil bürgerliche Ideologen bekanntlich alles auf ihre Weise verdrehen. Wir lesen also im Vorwort bis zu folgender interessanter Stelle:
Der Gerichtsbericht, den Sie in den Händen halten, wurde 1938 in der UdSSR veröffentlicht. Heute ist es eine bibliographische Seltenheit, denn die Mehrheit der Bücher wurde bei Chruschtschow vernichtet. Im Internet kann man den Text des vorliegenden Berichts finden, aber er unterscheidet sich sehr stark vom Original. Als ich die Texte über die Reden der Angeklagten und ihre letzten Worte nachprüfte, die im Bericht gedruckt sind, habe ich eine Unmenge Fehler entgedeckt, die man im Internet finden kann. Das, was im Internet zu finden ist, ist viel umfangreicher. Eine Fälschung? Es ist am wahrscheinlichsten. Es genügt zu analysieren, was den Gerichtsunterlagen beigefügt ist. In dem Buch, welches 1938 herausgegeben wurde, gibt es keine Worte der Begeisterung über Stalin seitens des zur Erschießung Verurteilten. In den Texten aus dem Internet gibt es jede Menge Ruhmreden und Dithyramben an die Adresse des Führers. Zum Beispiel ist den Worten des Angeklagten Bucharin ein solides Fragment (kursiv hervorgehoben) beigefügt: „Ich kann apriori vermuten, daß Trotzki und auch andere meiner Verbündeten bei den Verbrechen, und die II. Internationale, um so mehr als ich darüber mit Nikolaew gesprochen habe, versuchen werden, uns und insbesondere mich zu verteidigen. Ich lehne diese Verteidigung ab, weil ich kniefällig vor dem Land, vor der Partei und vor dem ganzen Volk stehe. Die Ungeheuerlichkeit meiner Verbrechen ist unermesslich, besonders in der neuen Etappe des Kampfes der UdSSR. Möge dieser Prozeß die letzte und schwerste Lektion sein, möge für alle die große Macht der UdSSR sichtbar werden, und möge allen sichtbar werden, daß die konterrevolutionäre These über die nationale Beschränktheit der UdSSR wie der kläglicher Fetzen in der Luft hängen geblieben ist. Allen ist die kluge Führung des Landes sichtbar, die durch Stalin gewährleistet ist. Mit diesem Bewußtsein erwarte das Urteil. Es geht hier nicht um die persönlichen Emotionen des bereuenden Feindes, sondern um das Erblühen der UdSSR, um ihre internationale Bedeutung.“ Und es gab nicht ein einziges Ruhmeswort über Stalin aus dem Munde Bucharins. Und angeblich soll er noch gesagt haben: „Weil tatsächlich hinter Stalin das ganze Land, die Hoffnung der Welt steht, ist er der Schöpfer“ und weil wir „versucht haben, die Sache Lenins zu zerstören, die von Stalin mit großen Erfolg fortgesetzt wird“. Und so gibt es viele Beispiele…
Das heißt, Starikow behauptet, daß auch die Worte Bucharins über seine Hochachtung gegenüber Stalin eine vollständige Fälschung waren und ihm zugeschrieben wurden. Auf Grund dessen, weil er, Starikow, die Texte entdeckt habe, wo es keine derartigen Worte gibt.
In Wirklichkeit kann man im Internet wirklich beide Varianten des Textes, den vollständigen und den gekürzten, finden. Aber aus irgendeinem Grunde verdächtigt Starikow die vollständige Variante sofort der Fälschung. Und es ist klar warum. Weil er übereifrig versucht, zu beweisen, daß Stalin nur in Worten ein Fortsetzer der Sache Lenins war, und in Wirklichkeit angeblich das ganze Gegenteil tat, angeblich war er niemals Marxist und ein revolutionärer Bolschewik, sondern ein Patriot Rußlands …
Die Bourgeoisie hat verstanden, wie vorteilhaft es ist, die Nostalgie der russischen Spießbürger auf die UdSSR und ihrer Achtung vor Stalin zu nutzen, da sie sie nicht ins Wanken bringen konnte. Und sie bemüht sich, sie so zu nutzen, wie es ihr, der Bourgeoisie, am vorteilhaftesten ist – indem sie Stalin Lenin gegenübersetzt. Vollkommen bewußt wird hier die schändliche trotzkistische Erfindung auf den Schild gehoben, daß Stalin angeblich nicht dem Leninschen Weg gefolgt sei, nicht derselben Sache gedient habe, die auch die Sache Lenins war – nämlich der KOMMUNISMUS.
Somit ändert sich sofort der ganze Sinn von Stalins Leben und Wirken, und wird vom Leser unter einem völlig anderen Blickwinkel gesehen. Die wissenschaftliche revolutionäre Theorie wird entwertet und diskreditiert. Anstelle Stalins, des Marxisten, des dialektischen Materialisten, des hervorragenden Revolutionärs und Kommunisten, des aufrichtigen Schülers und konsequenten Fortsetzers des großen Werkes von W.I Lenin, welchem er bis zur letzten Minute seines Lebens treu blieb, präsentiert uns die Bourgeoisie einen Stalin, so wie sie ihn braucht und wie er ihr nützlich ist – ein Großmachtpatriot, Kleriker, Chauvinist und Imperator.
Auf diesem Fachgebiet der Lügen ist der obengenannte Herr Starikow besonders weit vorangekommen. Er arbeitet eifriger als andere bürgerliche Lakaien, um ein falsches Stalinbild zu schaffen, seine Rolle zu entstellen, um alles aus seinem Leben herauszureißen, was das wichtigste und entscheidende ist, herauszureißen, nämlich – Stalin war ein hervorragender Theoretiker des Marxismus-Leninismus, ein Kommunist und ein getreuer Nachfolger W.I. Lenins.
Im Zuge dieser für ihn routinemäßigen Fälschungen versucht er auch hier, die Wirklichkeit zu entstellen, und zu beweisen, daß die Rede Bucharins vor Gericht angeblich gefälscht wurde.
Doch – wie man sagt – des Rätsels Lösung liegt auf der Hand: beide Texte von 1938 sind echt, aber das eine ist der VOLLSTÄNDIGE TEXT DES STENOGRAPHISCHEN PROTOKOLLS, und der andere ist der Text aus der Zeitung „Nachrichten des Abgeordnetenrates der Werktätigen der UdSSR“ und aus der „Prawda“.
Herr Starikow konnte natürlich nicht darüber nachdenken, daß einige pedantische Genossen wie ich die Zeit finden würden, beide Variante durchzusehen und die Texte zu vergleichen, anstatt ihm auf das Wort zu glauben.
So diskreditieren die bürgerlichen Lakaien die kommunistische Theorie, so rauben sie W.I. Lenin seinen revolutionären Geist und versuchen, den Namen Stalins mit ihren bürgerlichen Auslegungen zu entstellen.
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