Montag, 8. April 2019

Neues aus dem RLS Afrikareferat



Liebe Afrikainteressierte, Kolleg*innen und Freund*innen,

wir möchten Euch / Sie auf Veröffentlichungen und Nachrichten aus unseren Projektregionen aufmerksam machen sowie auf Veranstaltungen hinweisen:


Publikation: «Massenproteste und politische Ränkespiele in Algerien»

Algeriens Jugend fordert die regierende Elite des Landes heraus und öffnet den politischen Raum. Doch während die Protestbewegung auf tiefgreifende Reformen hofft, drängen mit Präsident Bouteflikas Clan rivalisierende Fraktionen im Machtapparat zurück an die Macht. Sofian Philip Naceur wirft einen Blick auf die Straßen und hinter die Kulissen, nachzulesen hier.


Publikation: «Europas Grenze in der Sahelzone»

Europas Politik der Grenzsicherung tötet nicht nur im Mittelmeer, sondern zunehmend auf dem afrikanischen Kontinent. Obwohl zwischen Brüssel und Niamey, der Hauptstadt der Republik Niger, 6000 km liegen, beginnen die Barrieren für Flüchtende bereits dort. Niger ist ein zentrales Aufnahme-  und Transitland für Menschen aus Westafrika und hat auf Druck der EU ein Gesetz gegen „Menschenschmuggel“ beschlossen. Wer darunter leidet und wer davon profitiert analysiert Anna-Theresa Bachmann.


Interview: «Kein Geld für die gambische Regierung»

Anna-Theresa Bachmann interviewt Moro Yapha, einen in Deutschland lebenden gambischen Aktivisten. Er klärt dabei über die Realität der Rückkehrer*innenprogramme auf, für die das deutsche Innenministerium mit Plakaten wirbt.


Artikel: «Eine ‚neue‘ Partnerschaft der EU mit Afrika»

In seiner letzten Rede zur Lage der Union am 12. September 2018 kündigte der Präsident der Kommission der Europäischen Union, Jean-Claude Juncker, ein neues afrikanisch-europäisches Bündnis an, gar eine neue „Partnerschaft mit Afrika“. Immerhin sollen 10 Millionen Arbeitsplätze binnen fünf Jahren in Afrika neu geschaffen werden. Die neue Partnerschaft mit Afrika droht jedoch einmal mehr vorrangig den Interessen der Konzerne Europas zu dienen.


Publication: “Just Fall, That Is All!”. Prospects of the popular uprising in Sudan

For the third consecutive month, the Sudanese people’s uprising continues calling for long-time autocratic President Omar Al-Bashir and his regime to unconditionally step down. On Tuesday, 5 March 2019, a successful one-day strike was launched in the capital Khartoum and major towns and cities across the country. This new wave of protests and strikes came in defiance of the state of emergency declared by Al-Bashir in a bid to quell the protests on Friday, 22 February. Dr. Elshafie Khidir Saeid who has been a leading figure in Sudanese politics for the last 40 years and actively involved in major political events provides a deep-grounding analysis.


Video: «Black Marxism? Anticolonial Activists in the Comintern»

Vor einhundert Jahren wurde die Kommunistische Internationale (Komintern) gegründet. Das Engagement von Afrikaner*innen und Schwarzen blieb bislang weitestgehend unbeachtet. Hakim Adi, Professor für afrikanische Geschichte in Chichester, England, und Robbie Aitken, Dozent der Sheffield Halam Universität diskutieren in Berlin zum Thema, in englischer Sprache.


Artikel: «Als der Kommunismus schwarz wurde». Panafrikanismus und Antikolonialismus in der Kommunistischen Internationale

Die Komintern-Mitglieder waren sich einig, dass die Kolonialherrschaft von zentraler Bedeutung für das Überleben und das Wachstum des Kapitalismus in den Metropolen sei. Matt Swagler argumentiert, dass obgleich die Beziehungen zwischen Komintern-Mitgliedsorganisationen und Schwarzen Kommunist*inn*en häufig angespannt waren, diese Zusammenarbeit wichtige organisatorische und intellektuelle Bindungen hervorbrachte, auf deren Basis sich nach dem Zweiten Weltkrieg breitere antikoloniale Bewegungen entfalten konnten.


Video: Bargny: The Real Face of Economic Emergence

This web documentary, supported by the Rosa-Luxemburg-Stiftung, depicting the negative effects of the Senegalese government’s “Emerging Senegal Plan” on a fishing community north of Dakar, where residents have opposed major development projects that jeopardize their local economy and social organization for many years. The latest mega-projects are a coal plant as well as a mineral and bulk port, threatening to deprive villagers of both their land and, through environmental destruction, the fish that constitute their primary income. Facing coastal erosion at the same time, the community finds itself under attack from all sides. This documentary shows their realities while philosophically reflecting on a development model that pushes social and environmental issues into the background, yet continues to be defended even today.


Publication: “Only One Thing: Socialism” Rosa Luxemburg’s unlikely re-emergence in neoliberal Tanzania

The name Rosa Luxemburg enjoys a special place in the struggles of the Tanzanian Left, secretly reuniting its fragments and later rejuvenating it when it was in retreat. The former happened during the era of radical nationalism (1960s and 1970s), and the latter during the era of neoliberal capitalist crisis (from 2007 onwards). Sabatho Nyamsenda is an assistant lecturer at the University of Dar es Salaam, Tanzania and a founding member of Jukwaa la Wajamaa Tanzania (Tanzania Socialist Forum).


Veranstaltung

Should All Writers Be Feminists?
Veranstaltung im Rahmen des African Book Festival Berlin
07.04.2019 | 14:00 - 15:30 Uhr | Kino Babylon, Rosa Luxemburg Str. 30, 10178 Berlin

Auf dem afrikanischen Kontinent ist Feminismus sehr umstritten. Dennoch bezeichnen sich mit der wachsenden HeforShe-Bewegung immer mehr afrikanische Männer und afrikanische Schriftsteller als Feministen. Was sind die Vor- und Nachteile dieser Bewegung für weibliche Emanzipation auf dem afrikanischen Kontinent?

Diskussion mit Fred Khumalo [South Africa], Pumla Gqola [South Africa] und Sefi Atta [NIG/USA]
Moderation: Franza Drechsel [RLS]

Die Veranstaltung findet im Rahmen des African Book Festival Berlin „Transitioning from Migration“ statt.



Schöne Grüße


Das Afrikareferat der RLS

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