Montag, 29. April 2019

Ausschnitt aus dem Leben von RevolutionärInnen in der Türkei

Wir möchten einen Bericht von einer Korrespondentin der "Antifaschistischen Aktion - Infoblatt" aus Österreich teilen. Der Bericht widmet sich einer Dokumentation über das heutige Leben von RevolutionärInnen im Volkskrieg in der Türkei. Dieser Film gibt allen AntifaschistInnen und RevolutionärInnen auch in Europa einen guten Einblick und zeigt die Notwendigkeit der internationalen Solidarität mit ihrem Kampf, der gerade heute von harter Repression betroffen ist. Außerdem wird der Film dieses Monat noch in verschiedenen Städten Europas gezeigt.

Eindrücke aus dem Film „Vier Jahreszeiten“
In dem Film „4 Jahreszeiten“ geht es um die aktuellen Entwicklungen der Revolution (durch den Volkskrieg) in der Türkei. Es werden Fortschritte, Probleme aber auch wertvolle Einblicke in den Alltag gegeben. Der Film hat keinen leichten Anfang – er beginnt mit einem Begräbnis. Dieses Begräbnis ist, wie sich herausstellt in mehrfacher Hinsicht eine Tragödie. Einerseits weil nicht es nicht nur einen Verstorbenen gibt, sondern fünf. Andererseits wegen den Verstorbenen selber. Es sind fünf wichtige Kader der TKP/ML und der TIKKO (der revolutionären Armee), die den Kampf gegen den türkischen Faschismus und ausländischen Imperialismus mit viel Geschick und Erfahrung angeleitet haben. Sie waren in eine neue Region vorgedrungen, ihr Winterlager war jedoch von einem Erdrutsch verschüttet worden. Das war am 2. Februar 2011. Damals stellte sich die Frage, wie man im Volkskrieg die Winterlager verbessern kann.
Von dieser Geschichte vollzieht der Film mit uns einen Sprung in die heutige Zeit. Er folgt einer Gruppe von Guerillas die wieder in dasselbe Gebiet vordringen wollen. Dies ist ihre Geschichte. Zwei Jahreszeiten lang marschieren sie. Dass sie diesen langen Weg zu Fuß zurücklegen ist kein Fetischismus, es geht darum durch die Dörfer zu gehen und Bewohner für die Parteiorganisation, die es schon einmal dort gab zu gewinnen. Ein junger Revolutionär erzählt die Erlebnisse aus seiner Sicht. Er berichtet vom Wandern und vom Schlafen unter freiem Himmel. Vom Training und den Aufgaben bei Tag. Er erzählt von den gemachten Erfahrungen, dass man erst Feuer machen darf wenn die Sonne aufgeht und wie man es schafft das kein Rauch kommt. Jeden zweiten Tag gibt es Kulturprogramm. Der neue Militante ist nervös als er davon erzählt, denn für die neuen ist es Pflicht bei dieser Gelegenheit ein Gedicht, ein Lied oder ein Statement zu halten. Doch dann ist das Guerillalager gebaut, und es kommt der Befehl. Ein Lager der Spezialeinheiten des Staates soll zerstört werden. Es ist das zweitgrößte Lager in der Region! Doch die zahlenmäßige und technische Überlegenheit der Regierungstruppen trifft auf den Willen von echten Revolutionären. Und so wendet sich das Blatt. Das Lager wird genommen, die Spezialeinheiten ergreifen die Flucht!
Für die Guerillas heißt das, dass ihre Aufgabe erfüllt ist. Sie kehren in ein gesichertes Gebiet zurück. Hinter sich lassen sie die Dörfer, durch die sie gekommen sind und in deren Bewohner sie die Erkenntnis gepflanzt haben dass die Tage des Faschismus und der imperialistischen Ausplünderung in der Türkei gezählt sind.

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