Montag, 8. April 2019

[Chiapas98] Außer der Reihe: Zu viel gezahlte Zinsen zurück an Griechenland !!

eben erfahren wir, dass Europas Finanzminister/innen schon Freitag darüber entscheiden, ob mehr als acht Milliarden Euro zu viel gezahlte Zinsen an Griechenland erstattet werden - oder nicht. Der Betrag würde für sechs Monate Gesundheitsversorgung reichen![1]
Längst hätte das Geld zurückgezahlt werden müssen. Doch die Minister/innen bremsen. Schließlich streichen ihre Staaten schon seit Jahren die Zinsen auf griechische Staatsanleihen ein. So zahlt Griechenlands Bevölkerung in der Krise auch in deutsche Staatshaushalte ein. Nach massiven Protesten von Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Europa, erklärten die Minister/innen, sie würden die Hälfte des Geldes zurückzahlen[2] - doch was ist mit dem Rest der riesigen Summe?
Endlich ist der Punkt auf der Tagesordnung - auch weil wir immer wieder nachgefragt haben. Mit unserem Appell erinnern wir die Finanzminister/innen eindringlich, dass wir an Not und Armut in Griechenland nicht verdienen wollen. Unser Appell richtet sich auch an den deutschen Finanzminister Olaf Scholz (SPD). Ihn wollen wir umstimmen.
Hier Appell unterzeichnen
Die Griechen werden aber von einigen Ländern, wie z.B. Deutschland erpresst: Vor einigen Tagen wurde den Griechen gedroht, dass die Milliarden für sie unzugänglich werden, wenn Griechenland nicht zur eigentlich unzumutbaren Austeritätspolitik zurückkehrt. Trotz ihres Austritts aus dem Troika-Programm steht Griechenland immer noch unter Druck - undunsere Finanzministerien nutzen diese Schulden als Verhandlungsgrundlage.
Am Freitag müssen die Minister/innen Farbe bekennen. Sich an der Not der Griechinnen und Griechen bereichern oder ihnen unter die Arme greifen. Wir wollen mit allem Nachdruck klar machen, dass wir solidarisch sind. Wer schwach ist, dem greifen wir unter die Arme. Das sollte einem Finanzminister Olaf Scholz aus der SPD ein selbstverständlicher Wert sein. Solidarität wird groß geschrieben.
Hier Appell unterzeichnen

Voller Solidarität,
Jörg Rohwedder (Lübeck)
Virginia López Calvo (Madrid)
Marta Tycner (Warschau)
Alexandre Naulot (Marseille)
Giulio Carini (Rom)
für das gesamte WeMove.EU-Team
PS. Hier geht es nicht um Geld allein - es geht darum, was für Menschen wir sein wollen. Viele von uns wollen nicht an Griechenlands Not verdienen. Finanzminister die weiter fordern sprechen nicht in unserem Namen. Europa steht aber für Solidarität, nicht für Gier und Eigennutz! Bitte appellieren Sie mit uns an Finanzminister Olaf Scholz!

Referenzen:
[1] https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/gr/Documents/life-sciences-health-care/gr_healthcare_in_greece_noexp.pdf
[2] https://www.positivemoney.eu/2018/07/ecb-smp-profits-billions-lost-for-greece/
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