„Am Mittwoch wurde das Urteil im Prozess gegen drei der
Verantwortlichen des Grubenunglücks von Soma verkündet, bei dem vor
vier Jahren 301 Bergleute auf tragische Weise ums Leben kamen. Im
Verfahren gegen die Soma Kömür İşletmeleri A.Ş wurde der Werksdirektor
zu 22 Jahren und sechs Monaten verurteilt. Geschäftsführer Can Gürkan
soll lediglich für 15 Jahre ins Gefängnis, der Betriebsführer wurde zu
18 Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. 37 weitere Verantwortliche
wurden freigesprochen. Auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit zogen die
Hinterbliebenen der Bergleute heute in die Hauptstadt Ankara, um vor
dem Hohen Rat der Richter und Staatsanwälte (HSK) gegen das milde
Urteil zu protestieren. Da für den Protest der Hinterbliebenen keine
Genehmigung des Gouverneurs vorlag, sind die Angehörigen der Bergleute
von der Polizei attackiert worden. (…)Bei dem heutigen Protest setzte
die Polizei gegen die Hinterbliebenen und ihren Rechtsbeistand sowie
anwesende Journalist*innen Tränengas ein. Eine Person wurde nach
Angaben vor Ort festgenommen. Um wen es sich dabei handelt, konnte
noch nicht ermittelt werden. Auch eine Gruppe von Personen, die in
Solidarität mit den Soma-Familien Parolen rief, wurde von der Polizei
attackiert…“ – aus der Meldung „Polizei attackiert Hinterbliebene von
Soma-Opfern“ am 16. Juli 2018 bei der ANF – worin auch noch die
Drohungen von Erdogans anwesendem örtlichen Polizeichef berichtet
werden. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge
http://www.labournet.de/?p=58551
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