Sonntag, 29. Juli 2018

Realer Horror. Tarifflucht von real = Generalprobe für ver.di – und Kaufhof-Karstadt als Zugabe?



"Im April hatten wir über den Schachzug von Metro berichtet, durch  
Tarifflucht in eine Konzerntochter die »Wettbewerbsfähigkeit«  
gegenüber Konkurrenten wieder herzustellen. Angesichts der  
Sprachverwirrungen bis in höchste Regierungskreise ist derzeit zwar  
weltweit nicht ganz klar, wieviel Wahrheit auch in Versprechungen,  
pardon Versprechern steckt. Aber die Meldung der Wirtschaftswoche vom  
12. Juli, dass ver.di dagegen für den 13./14. Juli zu Streiks für  
»wettbewerbsfähige Personalkosten« aufruft, halten wir dann doch für  
Wunschdenken der WiWo-Redaktion – oder sollte es sich um eine neue,  
ausgefeilte Kampfstrategie des Bundesfachbereichsvorstands handeln?  
Lange war unklar, ob es, wie von Aktiven im Fachbereich Handel  
gefordert, vor den Sommerferien noch zu Protesten, gar Streiks der  
Beschäftigten kommen würde. Am Ende fanden diese zeitgleich zum  
Aktionstag »Freitag, der 13.« statt, zu dem die »Aktion  
Arbeitsunrecht« regelmäßig ein be­sonders skandalöses Unternehmen  
küren lässt und öffentlich an den Pranger stellt. Unter dem Motto »Der  
Horror ist real« trat z.B. »der wahre Martin« von der »wirklichen SPD«  
auf, es gab ein »Endspiel für die real-Beschäftigten« gegen das  
Management, real-Punk gegen Metro-Jazz u.v.m. Ob dies die Generalprobe  
für eine Verbindung von ver.di, Beschäftigten, KundInnen und  
Engagierten in sozialen Bewegungen war?..." Siehe den Artikel von  
Anton Kobel (pdf), erschienen in express, Zeitung für sozialistische  
Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Ausgabe 7/2018
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2018/07/kobel_express0718.pdf

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