Sonntag, 22. Januar 2017
Die mexikanische Regierung reagiert auf Massenproteste gegen Benzinpreiserhöhung: Mit der Ankündigung weiterer Erhöhungen im Februar
„Mit dem Gasolinazo wird wieder einmal besonders die einfache
Bevölkerung getroffen. Zudem führt die Erhöhung von Treibstoffpreisen
zu Preisschüben, die sich letztlich praktisch auf alle Güter und
deutlich auf die Inflation auswirken werden. Tatsächlich sind die
Preiserhöhungen nur die berühmten Tropfen, die ein bis zum Rand mit
Unmut und Empörung gefülltes Fass zum Überlaufen bringen. Man hat es
mit einem aufbrechenden Proteststurm gegen eine abgewirtschaftete
Regierung und eine gierige Elite zu tun. Angesichts des
Währungsverfalls, trüber Wirtschaftsprognosen und der angekündigten
Trump-Politik, Mexiko mit Zöllen zu belegen, die Verlagerung von
Produktion ins Nachbarland zu verhindern und die USA gegen Zuwanderung
abzuriegeln, braut sich in dem großen Land mit seinen 125 Millionen
Bewohnern ein perfekter Sturm zusammen“ – aus dem Beitrag „Mexiko
stehen aufrührerische Zeiten bevor“ von Ralf Streck am 15. Januar 2017
bei telepolis, in dem für die nähere Zukunft gemutmaßt wird: „Für
viele weitere Aufhänger ist gesorgt. Die Pläne der Regierung sehen
vor, die Spritpreise bis Ende 2018 in fünf Etappen freizugeben. Dabei
ist schon jetzt klar, dass die Anhebung der Treibstoffpreise bereits
Preisschübe bei Strom, im Transport und Nahverkehr nach sich gezogen
hat. Weitere Schübe werden folgen und auch Nahrungsmittel werden sich
dadurch zusätzlich verteuern. Ohnehin haben sich viele importierte
Güter und Nahrungsmittel schon allein deshalb stark verteuert, weil
der Peso gegenüber dem Dollar im vergangenen Jahr 20% an Wert verloren
hat. Besonders stark ist der Absturz seit der Wahl von Donald Trump in
den USA, als er an einem Tag bis zu 12% einbrach...“
https://www.heise.de/tp/features/Mexiko-stehen-aufruehrerische-Zeiten-bevor-3596372.html
Siehe dazu vier weitere aktuelle Beiträge, einen Hintergrundartikel
und ein durch die Festnahmen bei den Protesten auch in diesem
Zusammenhang aktuelles Interview über politische Gefangene in Mexiko
http://www.labournet.de/?p=110311
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