Mittwoch, 18. Januar 2017

[AGF-Info] 27.1. Rundgang / 26.1. Vortrag zur NSU / 21.1. Demo gegen Rechts in Koblenz

Erinnerung: morgen Do 19.1. um 18h ist in der VHS Katrin Rabes  Vortrag  Der Wahrheit auf der Spur - Mein Großonkel war bei der Gestapo.  Ein weiterer Programm im Rahmenprogramm der GESTAPO-Ausstellung zu der ich euch herzlich einlade:
Zum 27.1 Gedenktag für Naziopfer bietet die AGF den Rundgang „Luxemburg unter dem Hakenkreuz“ an:
 "Das Unheil kam gefühlsmäßig aus Trier…“ Treffpunkt Fr. 27.1.2017 um 16:30 Uhr: Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10, Trier

Heute ist das Großherzogtum Luxemburg ein attraktiver Arbeitsplatz für einige tausend Frauen und Männer aus der Region Trier. In der Zeit des Nationalsozialismus kamen aus Trier Soldaten, Geheimpolizisten und Funktionäre aus Justiz und NSDAP, die das kleine Nachbarland mit Krieg und Terror überzogen. Wie sagte der frühere Oberbürgermeister Zimmermann 1986: „Für viele Luxemburger kam das Unheil gefühlsmäßig (…) aus Trier“. Der Arbeitskreis „Trier im Nationalsozialismus“ der Arbeitsgemeinschaft Frieden e.V. (AGF) erinnert an diese Vorgänge in der Zeit von 1940 bis 1945 am Freitag, dem 27. Januar 2017 mit einem Rundgang durch die Stadt Trier. Christoph Herrig und Thomas Zuche werden bei der etwa zweistündigen Führung einige Stationen aufsuchen, die für das damalige Geschehen bedeutsam sind, etwa das ehemalige „Braune Haus“ in Trier, den Justizplatz als damaligen Sitz der Staatsanwaltschaft, das ehemalige Gefängnis in der Windstraße und den Hauptbahnhof. Ziel des Rundgangs ist es, an das Leiden der Luxemburger Opfer zu erinnern und die Mittäterschaft Trierer Akteure aufzuzeigen. „Diese Erinnerung“ – so die AGF - „bleibt wichtig und wird es noch mehr, wenn heute das Friedensprojekt Europa von geschichtsvergessenen Zeitgenossen in Frage gestellt wird.“

Der Rundgang findet im Rahmenprogramm der Ausstellung „Die Gestapo in Luxemburg“ statt, die in der Volkshochschule und (ab dem 15.02.) an der Universität Trier zu sehen ist. Anlass ist der Nationale Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Treffpunkt ist um 16:30 Uhr am Karl-Marx-Haus, Brückenstraße 10.

Weitere Hinweise:
Am Do 26.1. ist ein Vortrag "NSU und Rechtsterrorismus"
Mehr als fünf Jahre ist es her, dass der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) sich selbst enttarnte. Die rechtsterroristische Gruppe war über ein Jahrzehnt aktiv, beging Morde und Anschläge, deren Rechtsextremer Hintergrund von den Ermittlungsbehörden nicht ermittelt wurde. Im Mai 2013 begann der Prozess gegen überlebende mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer. Der Vortrag soll einen Überblick über den Prozess und die unterschiedlichen Untersuchungsausschüsse geben. Im Vordergrund stehen die Fragen: In welchem Neo-Nazi-Umfeld entstand der NSU und welche Netzwerke bestehen bis heute fort. Welche Gefahr geht aktuell vom Rechtsterrorismus aus? Wie haben Politik, Justiz und Behörden auf den Rechtsterrorismus des NSU reagiert? Welche Rolle spielen Verfassungsschutz und institutioneller Rassismus? Referentin an diesem Abend ist Anna Luczak, sie ist Anwältin der Nebenklage im NSU Prozess. Veranstaltet von der Partnerschaft für Demokratie Trier / Für ein buntes Trier, gemeinsam gegen Rechts. Do 26.1. 20h im Friedens- und Umweltzentrum, Pfützenstr.1 54290 Trier


Und am Samstag ist in Koblenz eine wichtige Demo gegen Rechts (gegen einen Rechtspopulistenkongress u.a. mit Marine Le Pen, Geert Wilders und Frauke Petry):
Am Sa 21.1. "Koblenz bleibt bunt! – Kein Platz für Populismus und Rechtsextremismus"

Am 21. Januar 2017 will die Fraktion "Europa der Nationen und der Freiheit" (ENF) aus dem Europäischen Parlament einen Kongress in Koblenz abhalten. Zur Veranstaltung werden bis zu 1000 Personen aus dem rechtspopulistischen und rechtsradikalen Spektrum erwartet.  Das wollen wir nicht einfach so hinnehmen und rufen unter dem Motto „Koblenz bleibt bunt“ zum friedlichen Gegenprotest auf!  Die rechtspopulistischen ENF-Parteien schüren Ängste und Verunsicherungen bei den Menschen. Es werden Feindbilder beschworen und das freiheitliche und vielfältige Europa des Miteinanders in Frage gestellt.  Das Bündnis „Koblenz bleibt bunt“ wendet sich gegen Ausgrenzung, Hetze, Rassismus und Hass. Wir stehen für Demokratie, Respekt und Vielfalt!  Wir rufen deshalb zur Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug auf! Am Samstag, dem 21. Januar 2017, um 11 Uhr.
Veranstalter ist der DGB Region Koblenz, es gibt zahlreiche Unterstützergruppen und PersonenFacebook: https://www.facebook.com/Koblenz.bleibt.bunt/
Website: http://koblenz.dgb.de/++co++e9071cc0-d1a5-11e6-89a6-525400e5a74a
Fahrgemeinschaften mit RLP-Ticket ab Trier Treffpunkt Hauptbahnhof Trier um 8 Uhr (ab 8.41h)


Gruß aus dem AGF-Büro
Markus Pflüger
https://www.facebook.com/AGFrieden/
http://www.agf-trier.de/

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