Freitag, 12. Oktober 2012
Wie beliebt ist die Dame Merkel in Athen?
Sie wird doch den Schutzhelm nicht vergessen haben?
Von Günter Ackermann
Kommunisten-online vom 10. Oktober 2012 – Die Banken und Spekulanten haben sich in Griechenland verzockt, die internationalen Großbanken, die ein riesiges Geschäft witternd, die griechischen Regierungen der letzten Jahre zu immer größeren Krediten drängten, fürchten nun, dass sie ihr Geld durch den Kamin gejagt haben. Das geht ja im anständigen Kapitalismus nicht an, Kredite werden bedient – egal wie und egal von wem, es muss gezahlt werden.
Aber natürlich zahlen dicht jene, die für die immensen Schulden verantwortlich sind, es zahlen die kleinen Leute, die Arbeiter, Rentner, kleinen Gewerbetreibenden, Arbeitslosen – also das Volk soll zahlen. Folglich wird es ausgepresst, die Renten gekürzt, das Tafelsilber des Volkes verscherbelt. Müllwerker und andere kleine Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in die Arbeitslosigkeit geschickt usw. Das aber führte, weil sich immer mehr immer weniger leisten können, zu einer enormen Steigerung der Arbeitslosigkeit und zur Verarmung auch der Mittelschichten.
Die Zitrone ist längst ausgepresst, aber immer noch verlangt die Troika ((EU-Kommission), Europäischer Zentralbank (EZB) sowie Internationalem Währungsfonds (IWF) ein weiteres Auspressen des Volkes. Und dagegen wehren sich die Menschen. In allen betroffenen Ländern, in Spanien. Portugal, Italien und vor allem in Griechenland kommt es zu Demonstrationen der Massen gegen diese Politik. (siehe Griechenland am 4.O Oktober 2012, KKE-MASSENDEMONSTRATIONEN IM GANZEN LAND mehr)
Haupteinpeitscher dieser Verelendungspolitik ist die deutsche Regierung. Sie macht das, weil deutsche Konzerne am Verramschen griechischen Staatseigentums, so z.B. aus der Energieversorgung und Telekommunikation, Schnäppchenkäufe machen wollen und machen, aber auch um die Möglichkeit zu bekommen, sich in die inneren Angelegenheiten Griechenlands einmischen zu können.
Entsprechend unbeliebt ist die deutsche Regierung, allen voran die Regierungschefin Merkel. Weil das so ist, haben viele Griechen Tomaten aus ihrem Gärtchen oder Balkonen und die letzten Einer zurecht gelegt, um sie der deutschen Regierungschefin per Luftpost an den Kopf fliegen zu lassen,
Dass das die deutsche Regierung nicht komisch findet, versteht sich. Deshalb verlangten sie von den Regierenden in Athen umfangreiche Sicherungsmaßnahmen. Ein ganzes Heer von 7000 Polizisten steht bereit. Einige der Wasserwerfer, so verlautet es aus in der Regel gut informierten Kreisen, wurden aus Israel ausgeliehen. Überall, wo die Merkel entlang chauffiert wird, ist abgesperrt, geparkte Autos werden beseitigt und man will – wie schon zu der Zeit, als die US-Außenministerin Clinton in Athen war – das mobile Internet, aber auch DSL-Verbindungen, kappen um die Kommunikation der Gegner der Verelendungspolitik behindern. Die aber haben sich längst andere effektive Weg der Kommunikation ausgedacht.
Die Polizei verbot alle Demonstrationen, sogar „größere Menschenansammlungen“ (was das auch sei) sind verboten.
Trotzdem versammelten sich mehr als 50.000 Demonstranten auf dem Syntagmaplatz. Als die Polizei gegen 15:30 Uhr von der Regierung den Befehl bekommt, den Syntagmaplatz mit Gewalt zu räumen, wehren sich die Demonstranten mit Steinwürfen gegen Wasserwerfer und Tränengas. Es kommt zu einer von der Polizei provozierten Straßenschlacht. Die Wut der Griechen wegen des massierten Angriffs in den letzten Jahre auf ihre Existenzgrundlagen ist grenzenlos.
Was haben die Herrschenden doch eine Scheißangst vor den Menschen Griechenlands!
G.A.
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