Montag, 8. Oktober 2012

Römisch-katholische Kirche: Kriminelle Vereinigung unter dem Kreuz

Von Günter Ackermann Kommunisten-online vom 7. Oktober 2012 – Ich will hier nicht über die schlimmen Verbrechen der katholischen Kirche in der Vergangenheit schreiben, vom Massenmord an den karibischen Ureinwohnern kurz nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus: Noch zu Lebzeiten von Kolumbus waren die Indianer der Karibik fast ausgerottet. Oder ein Priester, ein gewisser Bartolomé de Las Casas, spielte sich als Fürsprecher der Indianer auf und verlangte, man solle stattdessen Afrikaner als Sklaven nach Amerika verschleppen. Das führte nicht nur dazu, dass Millionen Menschen wie Tiere nach Amerika verkauft wurden, es sorgte auf dafür, dass es in Westafrika zu blutigen Stammeskriegen, Morden, Verschleppungen und zum Untergang der dort vorhandenen hohen Kultur kam. Die Folgen sind noch heute zu spüren. Nein, ich will nicht von den Morden im Namen der Kirche in Mexiko, Peru, Chile und anderswo schreiben, obwohl der heutige Papst bei seinem Südamerikabesuch in Brasilien erklärte, die amerikanischen Ureinwohner seien keineswegs mit Gewalt christianisiert worden, sondern sie hätten sich "im Stillen" danach gesehnt Christen zu werden. Sogar der Völkermord Ruanda im Jahre 1994 mit bis zu einer Million Toten, geschah unter Duldung, ja sogar Beteiligung von Klerikern. Aber nein, das ist auch nicht das Thema hier. Ich will auch nur am Rande die entsetzlichen Verbrechen der zölibatären „Eunuchen für das Himmelreich“[1] (Uta Ranke-Heinemann) aus vergangenen Zeiten eingehen. Noch im Juni 2001 wurden zwei Nonnen des Benediktinerordens von einem Gericht in Brüssel zu mehrjährigen Haftstrafen wegen Beteiligung am Völkermord in Ruanda verurteilt. Dass es überhaupt zu diesem Prozess kam, grenzt an ein Wunder. Die beiden später verurteilten Nonnen wurden mitsamt der anderen aus dem Kloster in Ruanda, nach Belgien in ein Kloster des Benediktinerordens bei Namur geschafft und einem strengen Kontaktverbot unterzogen. Jede Äußerung zum Geschehen von 1993 war ihnen von kirchlicher Seite verboten. Des Weiteren wurde ein belgischer Mönch des Ordens der Weißen Väter nach Ruanda geschickt um dort massiv potentielle Zeugen unter Druck zu setzen, damit die Angeklagten Kleriker nicht belastet werden. Auch solche Perversitäten, wie das tragen eines Cilicium (siehe Abbildung). Mitglieder des Laienordens Opus Dei müssen das Marderinstrument täglich zwei Stunden tragen – außer an Sonn- und (kirchlichen) Feiertagen und sie regelmäßig selbst geißeln. Oder die Zuschaustellung und Anbetung eines lebenden Menschen am Kreuz in Anwesenheit des Papstes beim Weltjugendtag in Sydney 2008 gehören in den Bereich abartiger Handlungen. Aber sei’s drum. Wer sich das antut und so pervers ist – oder naiv – einem lebendigen Menschen am antiken Hinrichtungsinstrument Kreuz anzubeten, tut nur sich etwas an und erntet im besten Fall Kopfschütteln und verwundertes Reiben der Augen. Das Verbrechen des Kindesraubs und Verschachern von Kindern durch Kleriker Jetzt kam heraus, dass in Spanien seit den 50er Jahren systematisch Kinder in katholischen Geburtskliniken den Müttern geraubt wurden. So berichtet eine Mutter, sie sei narkotisiert worden uns, als sie nach dem Erwachen aus der Narkose ihr Baby sehen wollte, sagte ihr die Schwester – eine Nonne – das Kind seit tot geboren worden. Dabei heuchelte sie Mitleid und Trauer. Tatsächlich aber war das Kind lebendig und der Mutter geraubt worden und wurde für viel Geld an adoptionswillige Eltern verkauft. Schätzungen sprechen von über 300.000 geraubten Babys. Ein spanischer Anwalt, der Opfer des Kindsraubs vertritt, spricht von einem „Netzwerk“, denn diese Verbrechen seien nicht auf eine Klinik beschränkt gewesen, sondern landesweit begangen worden. Ihren Ursprung hatte der Kindraub in der geheimen Anweisung des faschistischen Franco-Regines antifaschistischen Eltern so die Kinder weg zu nehmen. Nach dem Tod Francos und dem Ende des Faschismus in Spanien, wurde diese Praxis weiter betrieben, jetzt aber waren es nicht nur Antifaschisten, die Opfer der kriminellen Kleriker wurden. Da aber auch angeblich tote Babys bestattet werden müssen, verbuddelte man leere Kindersärge oder legte irgendein gestorbenes Baby oder – auch nur Leichenteile in die Särge. So fand man in einem Kindersarg einige Knochen eines Babys, aber auch die von Erwachsenen. Ob man hier die Leichenteile aus der Pathologie den trauenden Eltern eines angeblich tot geborenen Babys untergejubelt hat? Und jetzt komme ich nun doch zum Missbrauchsskandal an Kinder durch katholische Kleriker: Die Sache kochte – soweit mir erinnerlich – zunächst in den USA hoch. Die bürgerliche Presse in Deutschland berichtete darüber nur am Rande. Dann kamen solche Berichte auch aus anderen Ländern (England. Kanada, Irland usw.) und schließlich kam heraus, dass das auch in Deutschland und Österreich auf der Tagesordnung war. Solcher Kindsmissbrauch ist also in katholische Einrichtungen für Kinder weltweit üblich gewesen. Heute immer noch? Und immer kaschierte die Kirche die Verbrechen der Priester. Den Klerikern, denen Kindesmissbrauch nachgewiesen wurde, bekamen eine andere Pfarre und konnten weiter missbrauchen. Der hohe Klerus deckte alles. Sogar der heutige Papst, als er noch Erzbischof von München war, soll so gehandelt haben. In Österreich wird sogar einem Bischof vorgeworfen, sich selbst am Missbrauch beteiligt zu haben. Für mich stellt sich die Frage: Der gigantische Kindesraub und Kinderhandel, beschränkt der sich nur auf Spanien? Oder ist/war das eine Praxis, die auch anderswo gang und gäbe war/ist. Vielleicht auch bei uns? Zuzutrauen wäre es den Klerikern schon. Fazit: Die katholische Amtskirche spielt sich immer noch als moralische Instanz auf, schreibt den Frauen vor, dass sie gebären müssen und nicht verhüten dürfen, verbietet sogar Kondome zur Vorbeugung von Aids. Noch immer müssen Religionslehrer die Erlaubnis der Amtskirche haben, wenn sie an Schulen lehren wollen. Es gibt noch immer katholische Kinder- und Jugendeinrichtungen, Heime und Kindergärten. Noch immer finanziert der Staat eine Menge kirchlicher Einrichtungen. Sogar die Mitgliedsbeiträge zu dieser kriminellen Vereinigung – die Kirchensteuern – treiben die staatlichen Finanzämter ein und auch sonst kassieren die Kirchen beim Staat ab, auch haben noch immer die Kleriker beste Beziehungen zur Politik. Um nun doch in einem Satz, dem heutigen Gründungstag der DDR zu gedenken, hier eine Anmerkung: In der DDR waren Mitgliedsbeiträge von Vereinen, Parteien und Kirchen allein Sache dieser Vereinigungen. Wer sie nicht bezahlen wollte, musste nicht den Gerichtsvollzieher befürchten und diese Beiträge wurden auch nicht staatlicherseits eingezogen - auch nicht die Mitgliedsbeiträge der SED. Es stand den Parteien, Kirchen und Vereinen ja noch immer die Möglichkeit offen, sich von zahlungsunwilligen Mitgliedern zu trennen. Meist aber trennten die sich von den Kirchen. G.A. [1] Hier hat hier die katholische Theologin nicht ganz Recht. Bekanntlich waren Eunuchen, im Unterschied zu den Priestern und Mönchen, Kastraten die als solche kaum in der Lage sind, Sexualverbrechen an Schutzbefohlenen zu begehen. Aber genau das taten (und tun?) weltweit katholische Geistliche – die Kirche deckt sie dabei.

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