Montag, 29. März 2021

Weitere Repression gegen soziale Bewegungen in Italien



"Die Angriffe auf soziale Bewegungen in Italien gehen weiter. Nach den 
Fällen der gewerkschafltichen Aktivist*innen von Texprint in Prato und 
TNT in Piacenza, wo Arbeitskämpfe von der Polizei repressiv 
niedergeschlagen wurden, sind in Turin und Genau in den den letzten 
Tagen zwei weitere soziale Protestbewegungen kriminalisiert worden. In 
Genua ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen fünf Hafen-Arbeiter des 
Autonomen Hafen-Arbeiter*innen Kollektivs CALP; der Anklagepunkt 
lautet "Bildung einer kriminellen Vereinigung mit folgenden 
Straftaten: Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Zünden von 
Rauchbomben, Werfen gefährlicher Gegenstände und Angriff auf die 
Sicherheit öffentlicher Verkehrsmittel". Am 24. Februar 2021 haben die 
Spezialeinheiten der staatlichen Polizei die Wohnungen und 
Arbeitsplätze der fünf Hafenarbeiter durchsucht und dabei Telefone und 
Computer beschlagnahmt. Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft 
stehen in Zusammenhang mit den Demonstrationen und Blockaden der 
Hafenarbeiter*innen gegen das Anlegen der Schiffe der Flotte Bahri, 
die Waffen in den Nahen Osten transportierten, die dort wiederum in 
den unterschiedlichen Kriegen zum Einsatz gekommen sind. (...) In 
Turin hat die Staatsanwaltschaft hingegen "spezielle 
Überwachungsmassnahmen" gegen 13 Aktivist*innen der No Tav-Bewegung 
ausgesprochen; die populare Bewegung wehrt sich seit über 25 Jahren 
gegen den unnötigen und umweltzerstörenden Bau der 
Zug-Hochgeschwindigkeitsstrecke Turin-Lyon..." Aus dem Bericht von 
Maurizio C. vom 24.3.2021 - wir danken! Siehe den Volltext und 
Hintergründe im Dossier
https://www.labournet.de/?p=173550

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