Mexiko.
Eine Kolonne von fünf bewaffneten Einheiten der Nationalgarde (GN)
drang am 10. März in das autonome ökologische Reservat der
zapatistischen Bewegung auf dem Huitepec-Hügel in San Cristóbal de Las
Casas, Chiapas ein. Die Begründung der GN war die Suche nach Antennen
für einen Piratenradiosender. Die Bewohner*innen der
Unterstützungsgemeinde der zapatistischen Armee der nationalen Befreiung
(EZLN) nahmen die fünfzig bewaffneten Agenten zusammen mit vier
Mitarbeitern des Ministeriums für Kommunikation und Verkehr fest, weil
sie ohne Zustimmung der autonomen Gemeindebehörden dort eingedrungen
waren.
Die sozialen Aktivist*innen prangerten an, dass das Militär sich
illegitim Zugang zur Gemeinde verschafft habe, zu den Häusern gegangen
sei und einen der Einwohner festgenommen habe. Daher umzingelten die
indigenen Bewohner*innen die GN-Soldaten und forderten die sofortige
Freilassung ihres Gemeindemitglieds. Offizielle Quellen gaben an, dass
die Nationalgarde eine Geldstrafe von 40.000 Pesos für das unbefugte
Eindringen in die zapatistische Unterstützungsgemeinde gezahlt habe, die
sich nach linksorientierten indigenen Traditionen autonom verwaltet.
Nach einigen Stunden erlaubten die Bewohner*innen den Soldaten, ihr
Gemeindeland zu verlassen. Bisher gibt es keine Berichte über verletzte
Personen. Die zapatistische Bewegung kämpft seit ihrer Rebellion von
1994 gegen ökonomische Ausbeutung, patriarchale Unterdrückung,
rassistische Diskriminierungund Naturzerstörung.
Luz Kerkeling mit Informationen von desinformemonos.org und La Jornada
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