Donnerstag, 25. März 2021

[Chiapas98] Zapatistas bremsen Nationalgarde gewaltlos aus

 

Mexiko. Eine Kolonne von fünf bewaffneten Einheiten der Nationalgarde (GN) drang am 10. März in das autonome ökologische Reservat der zapatistischen Bewegung auf dem Huitepec-Hügel in San Cristóbal de Las Casas, Chiapas ein. Die Begründung der GN war die Suche nach Antennen für einen Piratenradiosender. Die Bewohner*innen der Unterstützungsgemeinde der zapatistischen Armee der nationalen Befreiung (EZLN) nahmen die fünfzig bewaffneten Agenten zusammen mit vier Mitarbeitern des Ministeriums für Kommunikation und Verkehr fest, weil sie ohne Zustimmung der autonomen Gemeindebehörden dort eingedrungen waren.
 
 
Die sozialen Aktivist*innen prangerten an, dass das Militär sich illegitim Zugang zur Gemeinde verschafft habe, zu den Häusern gegangen sei und einen der Einwohner festgenommen habe. Daher umzingelten die indigenen Bewohner*innen die GN-Soldaten und forderten die sofortige Freilassung ihres Gemeindemitglieds. Offizielle Quellen gaben an, dass die Nationalgarde eine Geldstrafe von 40.000 Pesos für das unbefugte Eindringen in die zapatistische Unterstützungsgemeinde gezahlt habe, die sich nach linksorientierten indigenen Traditionen autonom verwaltet. Nach einigen Stunden erlaubten die Bewohner*innen den Soldaten, ihr Gemeindeland zu verlassen. Bisher gibt es keine Berichte über verletzte Personen. Die zapatistische Bewegung kämpft seit ihrer Rebellion von 1994 gegen ökonomische Ausbeutung, patriarchale Unterdrückung, rassistische Diskrimi­nierungund Naturzerstörung.
 
 
Luz Kerkeling mit Informationen von desinformemonos.org und La Jornada
 
 
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