2. Juristisch-politische Fachkonferenz in Köln: Jetzt anmelden!
Vorträge & Diskussionen für Betriebsräte, Gewerkschafter, Arbeitsrechtler und soziale Aktivist*innen
26.+ 27. Oktober 2019 | Bürgerzentrum Alte Feuerwache (Süd-Trakt), Melchiorstr. 3, 50670 Köln | Anmeldung: kontakt@arbeitsunrecht.de | Telefon: 0221.888 69 -002 | ONLINE ANMELDEN: https://arbeitsunrecht.de/konferenzLiebe Leserinnen und Leser!
Unsere zweite juristisch-politische Fachkonferenz steht vor der Tür.
Ich freue mich und bin gespannt auf Vorträge, Diskussionen und interessante Kontakte.
Ich glaube, dass wir ein attraktives Programm zusammen stellen konnten, das spannende Diskussionen verspricht und zum Teil brisante Thesen aufwirft.
- Die traurige Lage im Einzelhandel
- Workers Buy-out: Wenn die Belegschaft den Laden übernimmt
- Betriebsratsfresser Naujoks muss Schmerzensgeld zahlen
- Das kriminogene Tönnies-System stoppen
Das Beste: Es sind noch einige Plätze frei! Jetzt online anmelden: https://arbeitsunrecht.de/konferenz
Mit besten Grüßen
Elmar Wigand | Mobil: 0176.588 656 23
PS:
Ich bitte Sie / Dich, die unten stehende Werbung an Kollegen, Bekannte und Interessierte weiter zu leiten!
2. Juristisch-Politische Fachkonferenz in Köln: Noch Plätze frei!
Vorträge & Diskussionen für Betriebsräte, Gewerkschafter, Arbeitsrechtler und soziale Aktivist*innen | Ansicht im Browser
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ONLINE ANMELDEN: https://arbeitsunrecht.de/konferenz
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REFERENT*INNEN: https://arbeitsunrecht.de/konferenz-referenten
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PROGRAMM: https://arbeitsunrecht.de/konferenz-programm
Samstag, 26. Oktober 2019
11:00 - 11:30 - Begrüßung. Werner Rügemer (Vorsitzender aktion ./. arbeitsunrecht, Köln)11:45 - 12:45 Union Busting & Presserecht: Die systematische Einschüchterung unternehmenskritischer Berichterstattung | Grundzüge effektiver Gegenwehr vor Gericht und im öffentlichen Raum.
Referent: RA Sven Tamer Forst (Kanzlei Schön & Reinecke, Köln)
13:00 - 14:00 Union Busting kontern. Naujoks zahlt Entschädigung!
Wie das Arbeitsgerichts Gießen den gefürchteten Betriebsratsfresser Helmut Naujoks wegen Persönlichkeitsverletzung zur Zahlung von 20.000 Euro verurteilte. Über die erfolgreiche zivilrechtliche Ahndung der vorsätzlichen Zermürbung von Betriebsratsmitgliedern.
Referent: RA Stefan Schneider, Bad Nauheim
15:00 - 17:00 Eigentum verpflichtet. Oder auch nicht...
Willkürliche Betriebsschließung als letztes Mittel des Union Busting. Enteignung als Gegenwehr? Verstaatlichung + Selbstverwaltung von Betrieben in Deutschland. Workers buy-out - Vorkaufsrecht durch die Belegschaft. Grundzüge und Stand einer notwendigen Debatte. |
Referenten: Raphael Kamps (Betriebsratsvorsitzender Wombat's Hostel Berlin), Elmar Wigand (Sozialforscher, aktion ./. arbeitsunrecht Köln)
19:30 - 21:00 Ausgerechnet Italien!? Selbstverwaltung und Arbeiterkontrolle in italienischen Kooperativen | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG
Die RiMaflow Kooperative arbeitet seit 2013 in Arbeiterselbstverwaltung, nachdem die Eigentümer die Fabrik nach Polen verlagern wollten. Das Marcora-Gesetz von 1985 ermöglicht es der Belegschaft, ihren Betrieb mit Hilfe eines Vorkaufsrechts und staatlicher Beihilfen zu übernehmen. Auch wenn sich die Beschäftigten von RiMaflow für ein anderes Modell entschieden, existieren in Italien doch über 300 Betriebe, die nach dem Marcora-Gesetz in Belegschaftskontrolle überführt wurden.
Wie passt dieses - von Deutschland aus betrachtet - geradezu utopisch wirkende Modell in die desaströse politisch-ökonomische Landschaft Italiens?
Referenten: Gigi Malabarba (Arbeiter, RiMaflow) | Giuliana Giorgi (attac AG solidarische Ökonomie)
Sonntag, 27. Oktober 2019
11:00 - 13:00 Uhr Was hat uns bloß so ruiniert? Die dramatische Lage der Beschäftigten im Einzelhandel- Was sind die Ursachen dafür, dass eine einstige Gewerkschaftshochburg Einzelhandel fast vollständig geschleift ist und die Beschäftigten mit dem Rücken zur Wand stehen?
- Was können aktive Betriebsräte und einfache Gewerkschaftsmitglieder tun?
- Was wäre ein geeignetes Ziel für den Schwarzen Freitag13. Dezember 2019?
14:00 - 16:00 Podiumsgespräch: Das System Tönnies stoppen. | ÖFFENTLICHE VERANSTALTUNG |
Der größte europäische Schweinefleisch-Vermarkter als facettenreiches Beispiel eines kriminogenen Wirtschaftsmodells.
- Camila Cirlini (Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterungen, Gütersloh),
- Diana Harnisch (BUND, Weißenfels),
- Alina Iordan (aktion ./. arbeitsunrecht, Karlsruhe),
- Werner Rügemer (aktion ./. arbeitsunrecht, Köln),
- Moderation: Jessica Reisner (aktion ./. arbeitsunrecht, Köln)
Referent*innen
Alina Iordanist Ansprechpartnerin der aktion ./. arbeitsunrecht für rumänischsprachige Beschäftigte.
Aktuell sammelt und dokumentiert sie Berichte rumänischer Werkvertragsarbeiter*innen, die bei Tönnies gearbeitet haben.
Gemeinsam mit der aktion./.arbeitsunrecht gewann sie 2017 den taz Panter-Preis für die Kampagne PutzfrauenPower!
Anton Kobel
kommt aus Mannheim/Heidelberg. Er ist seit 1971 gewerkschaftlich aktiv für Gewerkschaften als soziale Bewegung (»social movement unionism«), von 1979-2004 hauptamtlich für HBV und ver.di im Handel, seit 2004 in der Bildungsarbeit und als Berater.
Anton hat 1994 mit der Schlecker-Kampagne zur gewerkschaftlichen Organisierung und Gründung von Betriebsräten bei dem Non-Food-Discounter einen ersten Meilenstein des Organizing in Deutschland gesetzt - bevor es das Wort überhaupt gab.
Er schreibt für den Frankfurter express - Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit.
Camila Cirlini
gründete 2017 mit weiteren Mitstreiter*innen aus dem Kreis Gütersloh (Hauptstandort Tönnies) das Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung. Schnell wurde das Bündnis zu einem Selbstläufer; immer mehr Aktivist*innen und Bürger*innen beteiligten sich an der Petition und an Protesten. Auch an anderen Tönnies-Standorten entstanden Bündnisse.
Sie ist Delegierte, stellvertretende Kreissprecherin der Partei DIE LINKE. Gütersloh und Vorstandsmitglied der LAG Tierschutz DIE LINKE. NRW.
Danny Albrecht
organisiert mit der unabhängingen Gruppe "Die Aktion" Protest-Aktionen gegen miese Arbeitsbedingungen im Einzelhandel.
Danny kennt als langjährig Beschäftigter einer Supermarktkette und Gewerkschaftsmitglied die Probleme im Einzelhandel aus eigener Erfahrung.
Er ist DGB Kreisvorsitzender im Landkreis Dahme-Spreewald und Verdi-Vertrauensmann.
Diana Harnisch
kämpft am Standort Weißenfels (Sachsen-Anhalt) bereits seit fünf Jahren gegen die Erweiterung der Kapazitäten des Tönnies-Schlachthofs. Das Ringen um besseren Schutz für Menschen, Tiere und Ressourcen beschäftigt Mitstreiter einer Bürgerinitiative und Mitglieder der BUND vor Ort mittlerweile seit über 10 Jahren.
Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Burgenlandkreis, sowie Sprecherin der OG Hohenmölsen des Bund für Umwelt und Naturschutz BUND.
Elmar Wigand
ist Sozialforscher und Publizist. Er arbeitet als Pressesprecher im Kölner Büro der aktion ./. arbeitsunrecht sowie als freiberuflicher Referent & Berater für Gewerkschaften und Betriebsräte. Er beschäftigt sich mit strategischer Konfliktführung und angewandter Kampfkunst.
Elmar hat den Aktionstag #FREITAG13 erfunden. Mit Werner Rügemer hat er den Begriff "Union Busting" im deutschsprachigen Raum geprägt.
Für Lobbycontrol e.V. baute er 2011 das mit dem Grimme-Preis gekrönte Portal Lobbypedia.de auf.
Gigi Malabarba
war 30 Jahre lang Fließbandarbeiter bei Alpha Romeo in Arese (Mailand). Er ist Mitglied der Metallgewerkschaft, zunächst bei der FIOM CGIL, später bei COBAS (Basiskomitee).
Nach der Schließung von Alpha Romeo unterstütze er zwischen 2009-2012 die Proteste gegen die Schließung von RiMaflow. Später nahm er an der Besetzung der Fabrik teil und arbeitete an der Gründung des selbstverwalteten Kollektivs RimMaflow mit (www.rimaflow.it).
Zur Zeit ist er Mitglied des Verwaltungsrates „RiMaflow-Fuorimercato, società operaia di mutuo soccorso, cooperativa sociale di comunità a r.l.“ und offizieller Vertreter des sozialpolitischen Netzes "Fuorimercato, autogestione in movimento" (Alternative Märkte - Selbstverwaltung in Bewegung)
Giuliana Giorgi
studierte Politikwissenschaften an der Uni Mailand. Seit 2008 ist sie in der AG Solidarische Ökonomie aktiv bei Attac. Sie macht dort Öffentlichkeitsarbeit für Selbstverwaltung und Selbstorganisation z.B. in Kollektivbetrieben, Genossenschaften u.ä.
2009 besuchte sie vier aufgrund des Marcora Gesetzes von der Belegschaft übernommenen Betriebe und die beratende Genossenschaft CFI in Rom.
Jessica Reisner
ist Social Media Managerin und Campaignerin der aktion ./. arbeitsunrecht. Sie organisiert seit 2015 den Aktionstag Schwarzer #Freitag13 gegen Horror-Jobs, Ausbeutung und Fertigmacher.
Mit der Kampagne PutzfrauenPower! verteidigt sie die Rechte von (migrantischen) Reinigungskräften in der Hotel-Branche.
Sie arbeitet an der bundesweiten Vernetzung renitenter Betriebsrats- und Gewerkschaftsmitglieder.
Raphael Kamps
ist studierter Historiker, Vorsitzender und Gründungsmitglied des Betriebsrats des wombat's Hostels Berlin.
Aktiv in verschiedenen politischen Bündnissen zur Stärkung organisierter Belegschaften und Zusammenführung von Arbeitskämpfen.
Raphael interessiert sich für solidarische Ökonomie.
Stefan Schneider
arbeitet seit 1999 als Fachanwalt für Arbeitsrecht in Bad Nauheim, Hessen.
Er vertritt Arbeitnehmer und Beamte sowie Betriebs- und Personalräte. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Sozialversicherungsrecht.
Er ist Mitglied im Verein der Hessischen Fachanwälte für Arbeitsrecht e.V.
Ihm gelang es vor dem Arbeitsgericht Gießen (3 Ca 433/17), die erste Verurteilung des bekannten Betriebsratsfressers Helmut Naujoks aufgrund dessen rechtsnihilistischer Zermürbungsmethoden zu erwirken.
Vor dem BAG konnte Stefan Schneider am 19.2.2019 für eine Witwe die Zahlung von Hinterbliebenenversorgung aus der betrieblichen Altersversorgung erstreiten (Az. 3 AZR 150/18).
Sven Tamer Forst
arbeitet als seit 2008 in der Kölner Kanzlei Schön & Reinecke.
Er ist Fachanwalt für Medien- und Urheberrecht sowie für Mietrecht- und Wohnungseigentumsrecht. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist das Polizei- und Versammlungsrecht.
Er vertritt Vereine, Journalisten und
Einzelpersonen. Häufig stehen ihm Organisationen oder Personen aus dem
rechtsextremen Spektrum (früher Pro NRW, mittlerweile häufig AfD u.a.)
gegenüber.
Werner Rügemer
arbeitet als Publizist, Berater und Stadtführer. Mit Elmar Wigand verfasste er die Studie Union Busting in Deutschland und das Buch Die Fertigmacher. Arbeitsunrecht und die professionelle Bekämpfung von Gewerkschaften (Papyrossa-Verlag, 2017).
Weitere Schwerpunkte sind Privatisierung, kommunale Wirtschaft und internationale Kapitalverhältnisse. Zuletzt hat er das viel beachtete Buch "Die Kapitalisten des 21. Jahrhunderts" veröffentlicht.
Werner hat die aktion./.arbeitsunrecht e.V. mitbegründet und ist Vorsitzender des Vereins.
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