Dienstag, 22. Oktober 2019
Die neue Protestwelle auf Haiti in der fünften Woche: Gewerkschaften und soziale Bewegungen zunehmend in einer tragenden Rolle
„... Die seit September anhaltenen Proteste der Bevölkerung von Haiti
gegen die Regierung von Präsident Jovenel Moise nehmen weiter zu. Am
vergangenen Freitag kam es erneut zu heftigen Zusammenstößen zwischen
Polizei und Demonstrierenden, als diese zum Präsidentenpalast zogen,
um ihrer Forderung nach Moises Rücktritt Nachdruck zu verleihen.
Auslöser der aktuellen Protestwelle, die im September in der
Hauptstadt Port-au-Prince begann und sich zu einem Aufstand im ganzen
Land ausgeweitet hat, sind der anhaltende Nahrungsmittel- und
Treibstoffmangel, die von Moise angekündigte Geldentwertung sowie
Korruptionsfälle innerhalb der Regierung. Die Polizei hatte die
einzige Zugangsstraße zum Palast abgeriegelt, gab Schüsse in Richtung
des Demonstrationszuges ab und setzte Tränengas ein. Die
Protestierenden setzten daraufhin Reifen in Brand, es kam zu
Straßenschlachten. Wie Oppositionsgruppen informierten, starben bei
den Demonstrationen, Kundgebungen und Straßenblockaden in
Port-au-Prince und anderen Städten des Landes mindestens vier Menschen
und Dutzende wurden verletzt. Den Aufruf Moises zum Dialog wiesen sie
zurück...“ – aus dem Beitrag „Aufstand in Haiti: Erneut Tote durch
Polizeigewalt“ von Vilma Guzmán am 16. Oktober 2019 bei amerika21.de
über die erneute Vershärfung der Konfrontation auf Haiti. Siehe dazu
auch zwei Beträge zum gemeinsamen Aufruf von über 100 sozialen
Organisationen Haitis und der Rolle gewerkschaftlicher Gruppierungen
in diesem Prozess - sowie den Hinweis auf den bisher letzten unserer
zahlreichen Berichte zu den Massenprotesten auf Haiti seit letzten Jahr
http://www.labournet.de/?p=156017
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