„… Dass der „Wackerstein-Trick“ eine Idee der Stadt ist, gibt diese auch zu: „Das Lager an der Rheinkniebrücke wurde nach vorhergehenden Hinweisen auf vorliegende Verstöße und auf alternative Unterbringungsmöglichkeiten geräumt“, erläutert ein Sprecher der Stadt. „Um einerseits der Beschwerdelage Rechnung zu tragen, andererseits erneute Lagerstätten im Einzugsbereich des Apollo-Varieté und der Staatskanzlei weitestgehend einzuschränken, hat sich die Verwaltung dazu entschieden, den Bereich unter der Brücke mit sogenannten »Findlingen« zu bestücken.“ Rückblende: Anfang September räumten Wohnungslose bereits ihr Camp im Ratinger Tor am Hofgarten. Streetworker hatten damals erfahren, dass die Stadt eine Räumung plane. Die Obdachlosen kamen dem zuvor und verschwanden. Damit scheint es bei der städtischen Obdachlosenpolitik wieder eine Kehrtwende zur Repression und Vertreibung zu geben. Noch im Frühjahr hatte sich die Stadt unter öffentlichem Druck zu einem neuen Projekt entschlossen und Obdachlose, die vom NRW-Forum aus ihrem Camp an dem Museum geschmissen werden sollten, in einem Haus in Hamm untergebracht. Ein voller Erfolg: Einige der Ex-Obdachlosen haben sogar schon wieder Arbeit, wollen in normale Wohnungen umziehen…“ – aus der Artikelsammlung „Steinhart“ beim Stadtmagazin Fiffty-Fiffty Düsseldorf worin Beiträge zum „Vorgang“, den Reaktionen und Alternativen dokumentiert sind. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge zum Protest gegen die Vertreibungspolitik und der Reaktion der Stadt auf diesen Protest:
- „Protest: Obdachlose bringen Steine zum Düsseldorfer Rathaus“ am 26. September 2019 bei WDR 1 meldete: „… Etwa zehn bis 15 Obdachlose haben diese Steine gemeinsam zum Rathaus gebracht. Die Idee dazu stammt von der Düsseldorfer Obdachlosenhilfe Fiftyfifty. Am Rathaus boten sich Repräsentanten der Verwaltung als Gesprächsparnter an. Sozialdezernent Burkhard Hintzsche, Ordnungsdezernent Christian Zaum und Miriam Koch, Integrationsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, diskutieren mit den Obdachlosen. Bereits am Mittwochabend hatten Bürger die Steine aus Protest zur Seite gerückt und so den Platz unter der Brücke wieder frei gemacht. Die Stadt hatte das Verteilen der Steine unter anderem mit vermehrten Beschwerden begründet. Außerdem sei das Zelten unter der Brücke aus Brandschutzgründen problematisch…“
- „Die Stadt hat jetzt angekündigt die nächsten Steine werden zu groß, um sie wegzutragen“ am 27. September 2019 im Twitter-Kanal von Loving the Beast – ist eben wiederum die drohende Ankündigung der Stadt auf die Aktion von Obdachlosen, die Steine vors Rathaus zu legen – der Kurs soll fortgesetzt werden…
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