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Bitte etwas lauter
Die Debatte über Managergehälter wird nicht mehr so laut geführt wie noch vor einigen Jahren. Zu unrecht. Denn die Konzernchefs erhalten immer mehr. Im Schnitt waren es 7,5 Millionen Euro, die ein Vorstandsvorsitzender eines DAX-30-Unternehmens 2018 bekam. Von den 23,5 Millionen, die Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich als Spitzenverdiener einheimste, ganz zu schweigen.
Zum Vergleich: Ein normaler Vollzeitbeschäftigter verdiente vergangenes Jahr im bundesweiten Durchschnitt 51.331 Euro. Das heißt, er müsste mehr als 146 Jahre lang buckeln, um auf den Jahresverdienst eines Vorstandsvorsitzenden der 30 größten deutschen Aktienunternehmen zu kommen. Doch leider lebt kein Mensch so lang. Nimmt man das Gehalt von Heidenreich, der vergangenes Jahr so viel wie kein anderer Manager hierzulande vor ihm verdiente, so kommt man auf 458 Jahre. Als Normalverdiener hätte man also rein rechnerisch zu Zeiten von Maria Stuart und Katharina von Medici mit dem Arbeiten anfangen müssen, um auf den Jahresverdienst von Heidenreich zu kommen, der ziemlich unbeachtet von der Öffentlichkeit sogar noch einige Millionen mehr erhielt als seinerzeit VW-Chef Martin Winterkorn.
Dabei lösten Winterkorns Millionen vor einigen Jahren erst die Debatte um Managergehälter aus. Deswegen müsste sie jetzt lauter geführt werden als damals - und nicht leiser. Denn die Ungerechtigkeit ist noch größer geworden.
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