Dienstag, 17. März 2015
Berlin: Erwerbslose gegen Olympia
"… In Berlin bekommen mindestens 700.000 Menschen HartzIV, müssen also
regelmäßig zum Jobcenter. Das sind so viele Leute, wie die Bezirke
Wedding, Mitte, Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow zusammen an
Einwohner_innen haben. Viele mehr leben von der Hand in den Mund und
müssen täglich schauen, wie sie über die Runden kommen. Allein im
letzten Jahr haben die Berliner Jobcenter knapp 70.000 Menschen
angedroht, die aktuelle Miete in Zukunft nicht mehr zu zahlen. Dies
kommt der perspektivischen Räumungsandrohung für ein ausverkauftes
Olympiastadion gleich. Wir wehren uns erfolgreich gegen diese
Zumutungen, aber Fakt ist, dass schon jetzt hunderttausende Menschen
tagtäglich ums Überleben kämpfen…" Stellungnahme der Berliner
Erwerbsloseninitiative BASTA vom 9- März 2015
basta.blogsport.eu/2015/03/10/ein-olympiastadion-voller-zwangsraeumungen-nein-zum-jobcenter-nein-zu-olympia/
Aus dem Text: "… Der Senat lässt dies gerne unter den Tisch fallen und
schwärmt stattdessen von tausenden neuen Stellen. Doch welche
Arbeitsbedingungen kommen auf uns zu? Leiharbeit, Befristung und
Lohnprellung sind nur einige Erfahrungen, die wir mit Großprojekten in
den letzten Jahren gemacht haben. Auf den Baustellen der
Olympia-Prestigehallen, in den Küchen, den Hotels oder anderen Orten
der Tourismus-Industrie werden genau die Personen für wenig Geld
schufften, die bei den Feierlichkeiten doch bitte zu hause bleiben
sollen. Es werden wir sein, die aus ihren Kiezen vertrieben, vom
Jobcenter unter Sanktionsandrohungen zur Arbeit gezwungen oder als
Migrant_innen mehr und mehr von Sozialleistungen ausgeschlossen werden…"
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