Dienstag, 17. März 2015

Rassisten-Karneval in sächsischer NPD-Hochburg

Von PETER THORMEYER Bad Schandau – Immer wieder erzielt die rechtsextreme NPD Spitzenwerte bei den Wahlen in Reinhardtsdorf-Schöna (1549 Einwohner) in der Sächsischen Schweiz. Das spiegelt sich offensichtlich auch im Karneval wieder. Jetzt tauchten in sozialen Netzwerken geschmacklose Fotos auf. Denn beim diesjährigen Faschingsumzug des Reinhardtsdorfer Karnevalsclubs e.V. (RKC) haben die Jecken die Masken fallen gelassen – das hat mit Narrenfreiheit nichts mehr zu tun! Mit geschmacklosen Kostümen und Umzugswägen wurde gegen Ausländer und Asylbewerber gehetzt. Das Faschingsmotto für diese Saison kam dabei gelegen. „Der RKC ist originell, eröffnet sein 5 Sterne-Hotel“, wurde als Parole ausgegeben. So verkleideten sich einige Narren als „Reisefreudige Afrikaner“ oder zogen mit einer „5-Sterne Asyl-Lounge“ durch den Ort in der Sächsischen Schweiz. Bürgermeister Olaf Ehrlich (46, parteilos), der gleichzeitig auch Präsident des Karnevalclubs ist, kann jedoch keinen Rassismus erkennen: „Das ist Gesellschaftskritik und Satire. Die Leute hier haben Probleme und machen so ihrem Ärger Luft. Das ist völlig normal“, so Ehrlich. Das sieht der Verband Sächsischer Carneval e.V. ganz anders. Sachsens Faschings-Chef Günther Bührichen (67, kl. Foto) zu BILD: „So etwas gehört nicht in den Karneval! Rechte Tendenzen haben bei uns keinen Platz.“ Er will den Fall in der nächsten Vorstandssitzung ansprechen. Mögliche Konsequenz: Der RKC könnte aus dem Sachsen-Verband ausgeschlossen werden. Laut Henning Homann (35, Fraktionsvize der SPD im Landtag) darf es beim Karneval schon mal deftiger zugehen: „Tradition ist es, die Reichen und Mächtigen aufs Korn zu nehmen. Das Bild von asylsuchenden Afrikanern, denen es angeblich Spaß macht nach Deutschland flüchten zu müssen, bedient aber nur ausländerfeindliche Vorurteile in der Gesellschaft.“ DAS ICH HIER MAL EINEN ARTIKEL VON BILD DRESDEN POSTEN WÜRDE, HÄTTE ICH AUCH NICHT FÜR MÖGLICH GEHALTEN!

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