Dienstag, 17. März 2015
Aufruf zur Demonstration am Globalen Tag gegen Rassismus
Wir rufen auf zur Demonstration am Globalen Tag gegen Rassismus: Wir wollen die Stimmen erheben gegen Rassismus, Antiromaismus, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und gegen die unmenschliche Asylpolitik in Deutschland und Europa. Während deutsche Unternehmen wie Heckler & Koch ihre Waffen in Krisenregionen exportieren, sterben Menschen auf der Flucht vor bewaffneten Konflikten und Kriegen im Mittelmeer. Während europäische Regierungen Wirtschaftsabkommen außerhalb der EU beschließen, die Ausbeutung und Armut festigen, werden Menschen an der Migration Richtung Europa gehindert. Die neuen Mauern in und um Europa bedeuten eine Fortführung des europäischen Kolonialismus. Durch Racial Profiling setzen Polizei, Behörden und Institutionen innerhalb der EU fort, was die Grenzschutzagentur Frontex an den Außengrenzen macht. Die Wut über eine solch menschenverachtende Politik wollen wir am 21. März 2015, dem Globalen Tag gegen Rassismus, gemeinsam lautstark auf die Straße tragen!
Seit mehr als zwei Jahren kämpfen Geflüchtete und Unterstützer*innen in Berlin sichtbar gegen institutionellen Rassismus in Deutschland und Europa. Wir solidarisieren uns mit den selbstorganisierten Refugee Protesten. Die Forderungen der Geflüchteten sind die vollständige Abschaffung der Residenzpflicht und Wohnsitzauflage, ein Stopp der Unterbringung in Lagern und aller Abschiebungen. Bleiberecht, Bildung, Arbeitsmöglichkeiten und frei gewähltes Wohnen für alle! Ein Ende der politisch gewollten sozialen Isolierung von Geflüchteten!
Die Bundesregierung plant zur Zeit mit dem Gesetz zur Neugestaltung des Bleiberechts und der Aufenthaltsbeendigung eine massive Verschärfung des Aufenthaltsrechts: Hier soll unter anderem die Abschiebehaft massiv ausgeweitet und durch das Instrument der Aufenthalts- und Wiedereinreisesperren die geplante Bleiberechtsregelung durch die Hintertür ausgehebelt werden. Dieses Gesetz wird voraussichtlich im Sommer 2015 in Kraft treten.
Anstelle dieser Verschärfungen fordern wir sofortige Verbesserungen: Dazu gehören Versorgung, Unterkunft, Leistungen nach ALG und Krankenversorgung für alle Geflüchteten. Wir fordern unbeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt. Geflüchtete, die beispielsweise in WGs und anderen Orten ein Zimmer oder Bett gefunden haben, sollen ihre Unterkunftskosten vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) in Berlin erstattet bekommen. Kinder und Jugendliche in Notunterkünften sind sofort in städtische Kitas und Schulen aufzunehmen. Das LaGeSo hat in Berlin dafür zu sorgen, dass sich alle Geflüchteten in der Stadt bewegen können und BVG-Tickets erhalten. Rassistische Kontrollen (Racial Profiling) im öffentlichen Raum und insbesondere im Nah- und Fernverkehr durch Bundespolizei, Berliner Polizei, Deutsche Bahn- und BVG-Personal muss sofort eingestellt werden.
Die Kampagne MY RIGHT IS YOUR RIGHT! wird von einem Bündnis von Kulturschaffenden, Aktivist*innen, Vereinen, Nachbarschaftsinitiativen, Geflüchteten, Jurist*Innen, Kirchenvertreter*innen, Gewerkschafter*innen und Einzelpersonen getragen. Uns verbindet der Wunsch einer stärkeren politischen Einmischung in die Berliner Flüchtlingspolitik, was nur über eine Vereinigung von unterschiedlichsten Kräften möglich ist. Unsere Kampagne will Raum für Empowerment schaffen, um die Sichtbarkeit des Kampfes gegen unterschiedliche Diskriminierungsformen zu erhöhen. Denn Geflüchtete sind von Mehrfachdiskriminierung besonders häufig betroffen. Wir wollen gemeinsam eine politische Veränderung anstoßen. Deshalb gehen wir am 21. März auf die Straße!
Kommt zur Demonstration am 21. März!
Your Right Is My Right! My Right Is Your Right!
Kontakt: info@myrightisyourright.de
www.myrightisyourright.de
www.facebook.com/MyRightIsYourRight
Unterzeichner*innen:
*andere zustände ermöglichen
African Refugees Union
AfricAvenir International
afrique-europe-interact
AK "Marginalisierte-gestern und heute“
AK UniWatch
akademie der autodidakten
Aktionsbündnis gegen Dublin (Berlin)
Aktionsgruppe M-Straße
Allmende Berlin e.V. - Haus alternativer Migrationspolitik und Kultur
Antirassistische Initiative e.V.
Ballhaus Naunynstrasse
Barnimer Kampagne "Light me Amadeu", Eberswalde
BBZ – Beratungs- und Betreuungszentrum für MigrantInnen und Flüchtlinge
Berlin Postkolonial
Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER)
Berliner VVN-BdA e.V.
Bewohner_innen der Ohlauer-Schule
Blockupy Plattform Berlin
borderline europe - Menschenrechte ohne Grenzen e.V.
Bündnis gegen Rassismus
Bündnis Neukölln – Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt
Corasol (Contre le Racisme Show Solidarity)
Dan Thy Nguyen (Freier Regisseur, Schauspieler und Sänger)
Deutsches Theater
FelS - Für eine linke Strömung (organisiert in der iL - Interventionistische Linke)
Flüchtlingsrat Berlin
Forschungsgesellschaft Flucht & Migration e.V.
Frauenkreise Berlin
GEW Berlin
GLADT e.V.
glokal e.V.
GRIPS Theater
HAU Hebbel am Ufer
Initiativkreis Olympia Verhindern!
Interkulturelle Frauenzentrum S.U.S.I.
International Women Space
JugendtheaterBüro Berlin
Kampagne Zusammen handeln! Gegen rassistische Hetze und soziale Ausgrenzung!
KommMit – für Migranten und Flüchtlinge e.V.
korientation – Netzwerk für asiatisch-deutsche Perspektiven
KuB Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V.
KuDePo e.V.
KulTür auf!
LaCasa (Hellersdorf)
Lesbenberatung Berlin
LesMigraS
Lucía Muriel (Diplompsychologin)
Maxim Gorki Theater
Medibüro Berlin
MEPa e.V. – Migration, Entwicklung und Partizipation
Migrationsrat Berlin-Brandenburg
moveGLOBAL e.V.
NaturFreunde Berlin
Netzwerk gegen antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit (NARI)
NIO – Nachbarschaftsinitiative Ohlauer
Noya Berlin
Radikale Linke Berlin
ReachOut
Refugee Club Impulse
Refugee Schulstreik Berlin
Refugee Strike Berlin
Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V.
Salaam-Schalom Initiative
SAVVY Contemporary
Sharon Dodua Otoo (Mutter, Aktivistin, Autorin und Herausgeberin)
SissiFM – Feministisches Stadtmagazin
Studio Я
Suite42
Theater an der Parkaue
Theater Expedition Metropolis
Theater Strahl
Total Plural e.V.
ver.di, Bezirk Berlin
Verband für interkulturelle Arbeit (VIA), Regionalverband Berlin/Brandenburg e.V.
wildwasser selbsthilfe & beratung
Women in Exile
xart splitta e.V.
XENION e.V.
Weitere Unterstützer*innen:
15M Berlín
Bündnis Zwangsräumung verhindern
CISPM BERLIN - Internationale Flüchtlingskoalition
DIE LINKE.Neukölln
DROITS DES MIGRANTS – Migrantenrechte
FrauenRat Dest Dan
Hakan Taş, MdA Die LINKE Berlin
HollaBack! Berlin
IniRromnja
Initiative Grenzen_Los! e.V.
Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD Bund e.V.)
Internationale Liga für Menschenrechte
KOP Berlin (Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt)
Recht auf Stadt – never mind the papers
Refugee Unistreik FU
SAV-Sozialistische Alternative
Tobias Baumann, Die LINKE Tempelhof-Schöneberg
Verein iranischer Flüchtlinge in Berlin e.V.
VOIX DES MIGRANTS - Stimme der Migranten
Wagenplatz Schwarzer Kanal e.V.
Wardita, DJ
WEM GEHÖRT KREUZBERG
with WINGS and ROOTS
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