Sonntag, 16. Februar 2014
Gespräch zwischen Vize-Staatssekretärin Victoria Nuland und Botschafter der USA in Ukraine
Das abgehörte Staatsstreichgeflüster zwischen Obamas stellv. Außenministerin und dem US-Botschafter in Kiew – Peinlich!
Aus: Voltaire-Net
Ein auf YouTube aufgetauchtes abgefangenes Gespräch zwischen Vize-Außenministerin Victoria Nuland und ihrem Botschafter in der Ukraine hat einen starken Konflikt zwischen Washington und Brüssel ausgelöst. Aber das wichtigste ist woanders: das Gespräch zeigt, dass die Vereinigten Staaten nicht an den offiziellen Slogans der Demonstranten von dem Maidan Platz (Anschluss zur Europäischen Union) interessiert sind, sondern dass sie für den Regimewechsel arbeiten, um einen von ihren Männern an die Macht zu bringen und Unruhen zu verbreiten.
Hier finden Sie die Übersetzung eines Telefongesprächs zwischen Victoria Nuland, Unter-Staatssekretärin der Vereinigten Staaten, und Geoffrey R. Pyatt, US-Botschafter in der Ukraine.
Dieses Gespräch ist zwischen dem 22. und 25. Januar 2014 geführt worden. Es ist auf mysteriöse Weise auf YouTube geladen worden, was vorerst ein Dementi des State-Departments auslöste. Dann, als nach der Veröffentlichung eines Artikels im Kyiv Post der Skandal in Schwung kam, hat sich Victoria Nuland bei der Europäischen Union entschuldigt, aber mit der Bemerkung, dass das Abhören eines privaten Gespräches durch den russischen Geheimdienst gemacht worden sein könnte, – eine wirklich spaßige Bemerkung seitens eines Staates, der die Kommunikation fast der ganzen Welt ausspioniert-.
Victoria Nuland ist eine neo-konservative Diplomatin, Ehefrau des Historikers Robert Kagan. Sie war der wichtigste Berater in Außenpolitik von Vizepräsident Dick Cheney, bevor sie von George W. Bush zum Botschafter bei der NATO ernannt wurde. Hillary Clinton machte aus ihr den Sprecher des Außenministeriums, und John Kerry danach seine Assistentin für Europa und Eurasien. Sie ist es, die die Destabilisierung der Ukraine leitet.
In diesem Gespräch gibt sie in trivialer englischer Sprache Anleitungen, wie auf den Vorschlag von Präsident Janukowitsch, die Opposition eine Regierung bilden zu lassen, zu reagieren sei. Ihr zufolge müsste man Arseniy Yatsenyuk platzieren, Wladimir Klitschko aus dem Spiel halten und den Naziführer Oleh Tyahnybok umgehen, weil er unangenehm wird.
Nebenbei erfährt man, dass der ehemalige amerikanische Diplomat Jeffrey Feltman, jetzt Stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen, in dieser Organisation ernennt, wen er will, und er die Vereinten Nationen dazu nutzt, um den verdeckten Aktionen der USA einen legalen Anstrich zu verleihen. So konnte er den Niederländer Robert Serry, ehemaligen Leiter der NATO-„Operationen“, zum Vertreter der Vereinten Nationen ernennen.
Letztlich ist es nicht so gelaufen, wie geplant war und die Opposition hat keine Regierung gebildet.
Das abgehörte Staatsstreichgeflüster zwischen Obamas stellv. Außenministerin und dem US-Botschafter in Kiew
Victoria Nuland: Was denkst du?
Geoffrey R. Pyatt: Ich denke, wir spielen. Die Klitschko-Figur ist natürlich hier das komplizierteste Elektron, vor allem, da er als stellvertretender Ministerpräsident angekündigt wurde. Kennst du meine Notizen über die Probleme der Ehe derzeit, wir versuchen, eine sehr schnelle Lesung zu bekommen, um zu erfahren, ob er ein Teil des Teams ist. Aber ich denke, dass Deine Argumentation was ihn betrifft, was du ihm sagen musst – ich glaube, das ist der nächste Anruf, den Du organisieren willst – ist genau der, den Du schon Yats [Jazenjuk][1] gegeben hast. Ich bin froh, dass Du ihn ins Gebet genommen hast (…) Er gehört zu diesem Szenario. Und ich bin sehr froh, dass er sagte, was er gesagt hat.
Victoria Nuland: Gut. Ich glaube nicht, dass Klitsch [Klitschko] in der Regierung sein sollte. Ich glaube nicht, dass er notwendig sei, ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist.
Geoffrey R. Pyatt: Ja, ich möchte sagen, ich denke…… In Bezug auf seine Nicht-Beteiligung an der Regierung, ich bin der Meinung ihn draußen zu lassen, damit er sich seinen politischen Pflichten widmet. Ich tue nichts als nachdenken, um die Optionen zu sortieren um weiter zukommen, wir wollen die gemäßigten Demokraten zusammen halten. Das Problem wird Tyahnybok und seine Jungs sein. Und weißt du, ich bin sicher, dass dies ein Teil der Berechnung von Janukowitsch ist.
Victoria Nuland: Ich denke Yats, das ist der Kerl. Er hat wirtschaftliche Erfahrung und Erfahrung zu regieren. Er ist der Kerl. Weißt du, was er braucht, ist, dass Klitsch und Tyahnybok draußen bleiben. Wir müssen mit ihnen viermal pro Woche reden. Weißt du, ich denke gerade, dass wenn Klitschko hineinkommt, er auf dieser Ebene mit Jazenjuk arbeiten muss, und es ist gerade das, dass das nicht funktionieren wird…
Geoffrey R. Pyatt: Ja, ja, ich denke, es ist wahr. OK gut. Willst du, dass wir einen Anruf mit ihm als nächste Etappe organisieren?
Victoria Nuland: Meine Auffassung des Anrufs, von dem Du sprichst, ist, dass die drei Großen an ihrer eigenen Sitzung teilnehmen und dass Yats ihnen in diesem Zusammenhang anbietet. Weißt Du, ein Gespräch „drei plus eins“ oder „drei plus zwei“ wenn Du teilnimmst. Verstehst Du das so?
Geoffrey R. Pyatt: Nein, ich denke, dass es das ist, was er vorgeschlagen hat, aber da wir ihre interne Dynamik kennen, als Klitschko der dominante Hund war, wird er sich Zeit nehmen, bevor er in einer ihrer Sitzungen auftaucht und muss bereits dabei sein mit seinen Jungs zu reden. Also ich denke, wenn Du Dich direkt an ihn wendest, würde es helfen, Persönlichkeits-Verwaltung mit den drei zu machen. Das gibt Dir auch die Möglichkeit, das alles schnell zu behandeln, und wird uns erlauben dahinter zu sein, bevor sie sich zusammensetzen und er erklärt, warum er nicht einverstanden ist.
Victoria Nuland: Okay. Gut. Ich bin glücklich. Warum kontaktierst Du ihn nicht um zu sehen, ob er vor oder nachher reden will.
Geoffrey R. Pyatt: OK, ich werde es tun. Vielen Dank.
Victoria Nuland: Ich erinnere mich nicht, ob ich dir gesagt habe, oder ob ich darüber nur mit Washington gesprochen habe: als ich heute Morgen mit Jeff Feltman sprach, hatte er einen neuen Namen für den Typ der Vereinten Nationen: Robert Serry. Ich habe Dir darüber heute Morgen geschrieben.
Geoffrey R. Pyatt: Ja, ich habe das gesehen.
Victoria Nuland: Okay. Er bekam heute bestätigt, von beiden, Serry und Ban Ki-Moon, dass Serry Montag oder Dienstag kommen wird. Das wäre toll, glaube ich, es würde helfen, dieses Projekt zu Schweißen und die Hilfe der Vereinten Nationen zum Schweißen zu haben, und, weißt Du was, die Europäische Union zu ficken.
Geoffrey R. Pyatt: Nein, genau. Und ich denke, dass wir etwas tun müssen, um sie an uns zu kleben, weil Du sicher sein kannst, dass wenn sie beginnt, Höhe zu gewinnen, die Russen hinter den Kulissen arbeiten werden, um zu versuchen die Sache zu torpedieren. Und noch einmal, die Tatsache, dass es jetzt auf dem öffentlichen Platz ist, in meinem Kopf, bin ich immer noch dabei zu versuchen zu verstehen, warum Janukowitsch (…). In der Zwischenzeit gibt es jetzt ein Treffen der Partei der Regionen und ich bin sicher, dass es eine sehr lebhafte Diskussion in dieser Gruppe zu diesem Thema gibt. Aber auf alle Fälle können wir den Pfannkuchen auf die richtige Seite schmeißen, wenn wir schnell handeln. Also lass mich an Klitschko arbeiten und wenn Du nur beibehalten kannst… Ich denke, wir sollten einfach versuchen, jemanden mit einer internationalen Persönlichkeit zu finden, um unser Projekt zu entbinden. Die andere Frage betrifft Janukowitsch, aber wir werden morgen darüber reden, wir werden sehen, wie die Dinge beginnen sich zu arrangieren.
Victoria Nuland: Also, zu diesem Punkt, Jeff, als ich den Hinweis schrieb, hat mir Sullivan [Jacob Sullivan, der Berater von Joe Biden gewesen war, ist einer der Unterhändler des Rates der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten] in einer sehr formalen Weise geantwortet, indem er sagte, dass ich Biden bräuchte, und ich sagte, wahrscheinlich morgen, für die Bravos und um die Einzelheiten zusammen zu stellen. Also, Biden ist bereit.
Geoffrey R. Pyatt: Okay. Sehr gut, Danke.
Übersetzung
Horst Frohlich
Quelle
Oriental Review
[1] Arsenij Petrowytsch Jazenjuk, wirtschaftsliberaler Politiker und Jurist in der Ukraine. Jazenjuk war früher Banker und stellv. Boss bei der AT AvalBank (gehört jetzt zur österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI). Jazenjuk ist das derzeitige Lieblingskind der USA in der Ukraine.
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