Freitag, 24. Mai 2013
Ungezähmte Kunst gegen mögliche Räumung
Möglicherweise ist es das letzte Finale in der alten Humboldt Deutz Kantine, wenn das Sommerblut-Festival im „Autonomen Zentrum“ in Kalk ihren Abschluss feiert. In vier Wochen soll hier Schluss sein, es wird eine friedliche Räumung erwartet. Von Helmut Frangenberg
Kalk.
49 Stunden Zeit für „ungezähmte Kunst“, verspricht die Einladung: Kunst zum Selbermachen, „unrhythmische Noise Gymnastik“, Jam-Sessions mit Klaus dem Geiger, veganes Backen, Fotoworkshops und Instrumentenbasteln aus Müll für Kinder – dazu Protestaktionen gegen die Abschiebung von Flüchtlingen und natürlich für den Verbleib des Veranstaltungsortes, wo dies alles stattfindet: „Alles kann, nichts muss. Außer AZ.“
Finale von „Sommerblut“
Das Finale des Kulturfestivals „Sommerblut“ nutzt das „Autonome Zentrum“ in der Kalker Wiersbergstraße an diesem Wochenende noch einmal zur Demonstration seines Angebots der bunten Großstadtvielfalt. In vier Wochen soll hier Schluss sein. Die Sparkasse hat als ehemalige Vermieterin der alten Kantine von Klöckner Humboldt Deutz nach Absprache mit der Stadt den Vertrag mit dem Förderverein des AZ gekündigt. Man gehe davon aus, dass die Nutzer des Hauses pünktlich und friedlich gehen, pocht die Sparkasse auf die geschlossene Vereinbarung. Sogar „besenrein“ soll das innen wie außen bunt bemalte Haus übergeben werden – damit es kurz darauf abgerissen werden kann. „Nicht vermittelbar“, sei das, sagen die Sprecher des AZ.
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