Freitag, 31. Mai 2013
Die deutsch-israelische Felicia Langer kämpft für das Gute, für die Menschenrechte der Palästinenser.
Felicia Langer:
Mit Leib und Seele. Autobiographische Notizen
Die deutsch-israelischDoppelbürgerin Felicia Langer kämpft für das Gute, für die Menschenrechte der Palästinenser. Die Anwältin, als Kind vor den Nazis geflohen, später nach Israel emigriert, verheiratet mit einem aus NS-Gefängnissen Entflohenen, wurde bekannt, dass sie während langer Zeit palästinensische Gefangene vor den Militärgerichten verteidigte. 1990 schloss sie aus Protest gegen die Besatzungspolitik Israels, die das Recht zur «Farce» verkommen lässt, ihre Anwaltspraxis in Jerusalem. Im selben Jahr erhielt sie den Alternativen Nobelpreis, dem 2011 der Amos-Preis folgte. Dieser engagierten Persönlichkeit der deutschen Öffentlichkeit gebührt unser voller Respekt. Siehe auch «Die Entrechtung der Palästinenser» von Jahre 2006 und «Um Hoffnung kämpfen» von 2008.
Der neue Band enthält jedoch als Texte von allgemeinem Wert die Rede von Mahmud Abbas, dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, vom 23. September 2011 vor der UNO im Wortlaut, und ihre offenen Briefe an Präsident Barack Obama und die Bundeskanzlerin Angelika Merkel. Und zusätzlich ein bedenkliches, ein bedenkenswertes Dokument über die gehässige Stimmung in Deutschland gegen sie und gegen die Palästinenser: der gesamte Mail-Verkehr eines gewissen Herrn M. Broder mit dem Tübinger Oberbürgermeister Boris Palme, nachdem ihr das Bundesverdienstkreuz übereicht worden ist. Warum ist dieser so wichtig? Weil in der letzten Zeit von Fachleuten immer häufiger die Meinung vertreten wird, dass der Nahostkonflikt, wenn überhaupt, nicht im Nahen Osten, sondern in Amerika und in Europa gelöst wird. Aus diesem Grund muss diese Schilderung des politischen Klimas ernst genommen werden. Und folglich ist das neue Buch von Felicia Langer mehr als bloss ein Stück Autobiographie einer mutigen Frau.
Langer, Felicia: Mit Leib und Seele. Autobiographische Notizen. Zambon Verlag, Frankfurt a. M. 2012, 149 Seiten
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