Freitag, 31. Mai 2013
Deutsche Jugend, bestes Streben/ Unsres Volks in dir vereint,/ Wirst du Deutschlands neues Leben,/ Und die Sonne schön wie nie/ Über Deutschland scheint.
1. Juni – der Internationale Tag des Kindes
von sascha
Quelle Sascha’s Welt vom 01. Jun 2011
An einem wunderschönen Sonnentag war es endlich soweit. Auf vier Pferdewagen verteilt, fuhren die Kinder nach Finkendorf. Sie hatten die Wagen mit Wimpeln und Girlanden geschmückt. Sogar die großen, kräftigen Pferde bekamen Fähnchen ans Geschirr. Vom
Schulhof rollten sie durch die ganze Stadt…tag_des_kindesSo oder ähnlich könnte der Internationale Tag des Kindes in der DDR verlaufen sein. Die Kinder standen in unserer sozialistischen Gesellschaft im Mittelpunkt. Von Geburt an bis ins Erwachsenenalter erfuhren sie die rührende Fürsorge des Staates, der Eltern und Erzieher, der Lehrer und Pionierleiter, es gab Kinderferienlager und eine fast kostenlose Schulspeisung. Ja, in vielen Schulen wurde das Essen sogar frisch zubereitet. Die DDR war ein überaus kinderfreundliches Land. Es gibt noch einige Leute, die sich dankbar an ihre Kindheit in der DDR erinnern!
Der Kinderalltag in der BRD
Wenn man heute dagegen liest: 1,68 Millionen Kinder unter 15 Jahren (das sind 15,3 Prozent!) leben in einer »Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaft«; in Ostdeutschland ist die Quote mit 25,7 Prozent fast doppelt so hoch wie in Westdeutschland (dort sind es ‘nur’ 13,2 Prozent); im Januar 2011 lebten rund 626.000 Alleinerziehende (das sind 40 Prozent) von »Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes« (wie Hartz-Vier beschönigend genannt wird) – dann kann man immer wieder nur wieder feststellen: Die BRD ist ein kinderfeindliches Land. Daran ändern auch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an einzelnen Schulen und Kindergärten nichts. Daran ändert sich auch nichts, wenn sogenannte „Schulbedarfspakete“ – eine Art Almosen – verteilt werden, um „bedürftigen Kindern“ etwa den Schulranzen, ein paar Schulhefte, eine Klassenfahrt, die Teilnahme an einer kulturellen Veranstaltung oder den Nachhilfeunterricht zu bezahlen.
Die „soziale“ Familienpolitik in diesem Land
Wieviele Mütter in diesem Land haben nicht das Geld, um ihre Kinder richtig einzukleiden! Wenn man für ein Paar ordentliche Kinderschuhe bald ebenso viel bezahlt, wie für ein Paar Erwachsenenschuhe. Wie viele Mütter sind gezwungen, in Sozialkaufhäusern die abgelegten Klamotten anderer Kinder zu erwerben! Sie beziehen ihre Lebensmittel bei der sogenannten „Tafel“ einer wohltätigen Armutsversorgung, die von Supermärkten ein paar abgelaufene Lebensmittel erhält. Sie finden oftmals keine angemessen bezahlte Arbeit, bestenfalls einen Billigjob. Sie sind auf Unterstützung angewiesen, die sie in mehrseitigen Fragebögen beantragen müssen. (Die daraufhin mindestens ebenso umfangreichen „Berechnungen“ über die gewährten „Leistungen“ sind kaum zu kontrollieren.) Man beschimpft sie als Sozialschmarotzer. Und sie müssen sich zu allem Übel auch noch die Vorhaltungen derjenigen anhören, denen Kinder lästig sind, die ihr Geld lieber in Fressalien, Reisen und Klamotten investieren, und die – welch ein Hohn! – ab und zu ein paar Euro lockermachen, um „armen Kindern in Afrika zu helfen“! Ja, das ist die Realität der „Kindertages“, des Alltags in der BRD.
Eine „linke“ Dame prangert die Ungerechtigkeiten an…
Da liest es sich fast wie ein Witz, wenn eine gewisse Sabine Zimmermann in der „jungen Welt“ der Bundesregierung den Ratschlag erteilt, man müsse das „soziale System bei Hilfebedürftigkeit wirklich existenzsichernd“ gestalten, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, daß die Ursachen nicht in der Politik der Regierung, sondern in der herrschenden kapitalistischen Gesellschaftsordnung zu suchen sind. Aber damit ist diese „linke“ Dame ganz sicher überfordert…
Siehe auch: Klaus Wallmann sen. auf randzone-online
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